Aus Spargründen

Israel: Netanyahu verzichtet auf sein Lieblingseis

Ausland
15.02.2013 17:02
Als erste der zugesagten Sparmaßnahmen will Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu einem Medienbericht zufolge auf seine geliebte - und von öffentlichen Geldern finanzierte - Eiscreme verzichten. Bisher soll auf Wunsch des Premiers hin ihm selbst, seiner Frau Sara und den beiden Söhnen pro Jahr ein Betrag von 10.000 Schekel (2.000 Euro) zum Eis-Verzehr zur Verfügung gestellt worden sein, berichtete die Zeitung "Yediot Ahronot" am Freitag.

"Wie viel Eis kann man für 10.000 Schekel pro Jahr kaufen?", fragte aus diesem Grund die Zeitung ein wenig provokant. Da "Bibis" Lieblingssorten Vanille und Pistazie umgerechnet zwölf Euro pro Kilo kosten, müssten die Netanyahus pro Monat etwa 14 Kilogramm Eis kaufen, rechnete das Blatt vor.

Der Regierungschef selbst zeigte sich überrascht angesichts der "exorbitanten und inakzeptablen" Ausgaben. Erst am Vortag habe Netanyahu von der Vereinbarung seines Büros mit dem Eis-Lieferanten erfahren, sagte sein Sprecher. Der Premier kündigte einen sofortigen Stopp der Eis-Lieferungen an.

Lebensstil des Premiers immer wieder Anlass für Kritik
Das Ehepaar Netanyahu ist wegen seines Lebensstils regelmäßig Angriffsziel der israelischen Presse. Laut "Yediot Ahronot" lag das aus öffentlichen Geldern aufgestellte Budget der Residenz Netanyahus 2011 bei umgerechnet mehr als 500.000 Euro - davon seien Kosten für Reinigung, Kleidung und Lebensmittel bezahlt worden.

Im Vergleich dazu liegt der Mindestlohn in Israel bei umgerechnet 860 Euro im Monat. Die Lebenshaltungskosten waren auch ein zentrales Thema bei den jüngsten Wahlen in Israel. Bleibt die Frage, ob Netanyahu neben seinem Lieblingseis nun auch an anderen Stellen sparen will.

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