Apple ist eine "Insel". Zumindest war sie es. Die kongenialen Betriebssysteme der MacIntosh-Computer liefen seit ewigen Zeiten ausschließlich auf den Rechnern von Apple - der Insel eben. Man stützte sich dort seit Jahren auf die "PowerPC"-Prozessoren von IBM die es exklusiv nur für Mac-Rechner gab.
Als Apple im Juni bekannt gab, seine CPU's zukünftig von Intel herstellen zu lassen, begannen die großen Spekulationen um PC-lauffähige Versionen des OS-Betriebssystems. Jetzt ist Programmierer ein Versuch gelungen. Die Techniker haben ihre Erfolge sogar im Internet veröffentlicht.
OS X schon immer für PC?
Ein OS von Apple auf einem Intel- oder AMD-Rechner zum Laufen zu bringen war bisher schlichtweg unmöglich - zumindest ohne die Struktur des Systems folgenschwer umzuprogrammieren. Was die Jungs von "OSx86-Project" mit ihren durchaus unlauteren Eingriffen in die Programmstruktur von OSX fabriziert haben, ist aus technischer Hinsicht ein Meisterleistung. Faktisch ist es aber illegal.
Zudem kommt noch dazu, dass Teile der Programmierung von Hackern bei Apple selbst geklaut wurden. Dort habe man, dem Magazin "Stern" zufolge, schon seit langem eine PC-Version von OSX entwickelt. Die "Transplantierer" seien dann irgendwie an die geheime Variante des Betriebssystems herangekommen.
Wachsen Windows und Mac zusammen?
Die Zukunft wird es zeigen. Vielleicht sind die Umstrukturierungen der "OSx86-Project"-Leute eine kleine Vorwegnahme von Apples Plänen für die Zukunft. In Fachkreisen gibt es Spekulationen darüber, dass der kleine Computerhersteller mit dem großen Bekanntheitsgrad sein Betriebssystem für "normale Rechner" freimachen könnte und umgekehrt sogar Windows auf zukünftigen Apple-Computern laufen könnte.
Damit wären Apple-Rechner dann nüchtern betrachtet nur mehr teure Designerhüllen für Programme die auch auf Billigrechnern laufen - eine Katastrophe für alle Liebhaber der "Apfel-Insel"!
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