Brisanter Verdacht

Junge Feuerwehrfrau (19) soll Feuerteufel sein

Oberösterreich
08.05.2024 17:38

Eine junge Mühlviertlerin hatte nach Zündeleien vor drei Jahren von der Justiz bereits eine zweite Chance bekommen. Das dürfte sie aber nicht geläutert haben, denn die Frau gilt schon wieder als Hauptverdächtige bei einer neuen Brandserie. Die 19-Jährige soll bei den Bränden auch selbst gelöscht haben.

„Für die Kameraden der betroffenen Feuerwehr ist die Nachricht, dass die Verdächtige eine von ihnen sein könnte, natürlich sehr schlimm. Wir unterstützen die Kameraden, wo es geht“ – beim oberösterreichischen Landesfeuerwehrkommando hat man schon öfter mit schwarzen Schafen in den eigenen Reihen zu tun gehabt, man weiß also, was zu tun ist.

Augenzeugen sahen sie in der Nähe
Auch im Fall der Brandserie von Feldkirchen und Goldwörth: Bei jener 19-jährigen Hauptverdächtigen handelt es sich um eine Feuerwehrfrau. Wie Staatsanwalt Reinhard Huemer-Steiner bestätigte, war die Verdächtige unter anderem vor Bränden in der Nähe gesehen worden.

Und sie war dann auch beim Löschen immer dabei, habe ein Feuer – es brannten zwei Holzstöße und zwei Stadln – selbst gemeldet. „Sie bestreitet alles“, so die Justiz, die jetzt auf stichhaltige Indizien durch die Handyauswertung und Untersuchung der sichergestellten Kleidung der jungen Frau hofft.

Ausschluss nach einer Verurteilung
„In solchen Fällen gibt das Feuerwehrgesetz genau vor, was passiert. Während eines Strafverfahrens wird eine Suspendierung ausgesprochen, gibt es eine Verurteilung, folgt der Ausschluss aus der Feuerwehr“, erklärt Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich. Derzeit ist noch nichts in die Wege geleitet worden, weil es nur einen Verdacht und kein offizielles Strafverfahren gibt.

In Goldwörth hatte in der Nacht zum Montag ein Nebengebäude gebrannt. (Bild: TEAM FOTOKERSCHI / MARTIN SCHARINGER)
In Goldwörth hatte in der Nacht zum Montag ein Nebengebäude gebrannt.

Mit Diversion davongekommen
Die verdächtige Feuerwehrfrau, für die die Unschuldsvermutung gilt, hatte übrigens eine zweite Chance bekommen, nachdem sie – wie berichtet – vor drei Jahren bei einer Brandserie in Feldkirchen die Verantwortung übernommen und mit einer Diversion und damit ohne Vorstrafe davongekommen war.

„Die Feuerwehr ist ein Ort, an dem sich auch Personen, die in schwierigen persönlichen Situationen sind, Halt und eine sinnhafte Tätigkeit finden“, erklären Florianijünger auch die soziale Aufgabe der Feuerwehr, die in Oberösterreich fast 96.000 Mitglieder hat. „Reinschauen kannst du in keinen.“

Während die Ermittlungen noch laufen, ging in der Nacht zum Mittwoch ein Brandmelder beim Feuerwehrhaus Lacken (Gemeinde Feldkirchen/Donau) los – dieses Mal war es ein Fehlalarm.

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