Fortpflanzungsschädigende Weichmacher sind dabei in hoher Konzentration in bedruckten T-Shirts von namhaften Marken festgestellt worden. Untersucht wurden dabei Kleidungsstücke von so bekannten Modekonzernen wie Zara, Levi's, Tommy Hilfiger, Mango, Calvin Klein, Esprit oder Diesel, darunter auch in Österreich gekaufte Produkte.
Um die Schadstoff-Belastung zu vermeiden oder wenigstens zu verringern, kann man zum Glück einiges tun. Hier ein Überblick, wie du beim Kleiderkauf möglichst giftfrei davonkommst:
Was verrät mir das Etikett?
Bei Kleidungsstücken mit dem Hinweis "separat waschen" oder "vor dem Tragen waschen" haften die Farben laut Greenpeace schlecht und können deshalb von der Haut aufgenommen werden. Auch Hinweise wie "bügelfrei" oder knitterarm" sind demnach sichere Hinweise auf Chemikalien in der Kleidung. Jeans im "Used Look" sind mit Sandstrahlen bearbeitet - viele Fabrikarbeiter leiden durch den feinen Quarzstaub an Silikose, einer oft tödlichen Lungenkrankheit.
Wie erkenne ich Öko-Kleidung?
Öko-Kleidung wird aus Baumwolle, Leinen oder Hanf hergestellt, die ohne Einsatz von genmanipuliertem Saatgut, Pestiziden und Kunstdünger angebaut werden, oder aus Wolle aus ökologischer Tierhaltung gefertigt. Beim Färben oder Bleichen werden der Einsatz von Chemikalien und der Wasserverbrauch kontrolliert.
Welche Siegel gibt es?
Leider gibt es kein einheitliches gesetzlich geschütztes Zertifikat, sondern eine ganze Reihe von Siegeln. Sie sind in der Regel vertrauenswürdig, stehen aber für unterschiedliche Ansprüche:
Ist Öko-Kleidung nicht automatisch teurer?
Nicht unbedingt. Zwar stellen viele Firmen Öko-Mode her, die durchaus ihren Preis hat. Für Jeans und T-Shirts aus Bio-Baumwolle muss der Kunde aber nicht unbedingt mehr zahlen als für konventionelle Mode. Bei den großen Ketten gibt es Öko-Ware, bei denen gar keine Preisunterschiede mehr existieren. Sie sind aber nicht immer einfach zu finden, weil sie in der übrigen Kollektion versteckt sind.
Was kann ich noch tun?
Greenpeace appelliert an den Verbraucher zu prüfen, ob er jedes Kleidungsstück wirklich braucht. Kunden sollten qualitativ hochwertige Kleidung kaufen, die nicht schon nach einer Saison out ist: Ökologisch sind Stücke, die lange getragen werden. Aussortierte Kleidung kann verschenkt, getauscht, verkauft oder gespendet werden.
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