„Krone“-Kommentar

Säuberungswelle in Russland

Kolumnen
25.05.2024 20:00

Nein, damit ist nicht die Straßenreinigung gemeint. Das russische Wort „Tschistka“ für Säuberung war seinerzeit von den Kommunisten angewandt worden, um die Partei von ihren vorgeblichen Feinden und die Führer von ihren Gegnern zu „reinigen“. Das Väterchen Stalin hatte die Tschistka zur schrecklichen Virtuosität getrieben und zum historischen Inbegriff für Säuberungswelle gemacht.

Hundert Jahre später: Putins Russland. Im Bereich des Verteidigungsministeriums (besser: Ministerium für Aggressionskriege) wird ein General bzw. Vizeminister nach dem anderen entlassen bzw. verhaftet.

Es geht um Korruption und ist offensichtlich Putins Abrechnung (nach seiner sogenannten Wiederwahl) mit dem Anfangsversagen der Armee 2022 in der Ukraine: Artilleriegranaten ohne Pulver, Feldrationen ohne essbaren Inhalt etc.

Die Säuberungswelle hat allerdings einen großen Schönheitsfehler: Der Verteidigungsminister selbst, Sergej Schojgu, ist zwar entlassen, aber mit einem anderen hohen Staatsamt versorgt. Er ist Putins engster Freund aus alten Tagen. Der ethnische Tuwiner aus Sibirien hat sich als Minister eine Datscha (Landhäuschen) bauen lassen, das die Dimensionen eines sibirischen Großfürsten aufweist.

Und Putin selbst? Der neue Zar pendelt von Residenz zu Residenz. Über seinen Reichtum braucht man sich keine Gedanken zu machen, denn ihm gehört ganz Russland.

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