Vorarlbergs Routen

Wanderwege durch große Vielfalt

Vorarlberg
24.05.2024 14:25

Idyllisch gestaltet sich die Strecke vom Bödele nach Alberschwende. Man durchwandert Wiese, Moor und Wald und trifft dabei auf verschiedenste Vertreter dieser besonderen Naturräume.

Die Wanderung vom Bödele nach Alberschwende ist eine Wucht. Nicht etwa wegen der Distanz (rund acht Kilometer) oder der zu überwindenden Höhenmeter (nur zirka 180), sondern wegen der Naturvielfalt, die man unterwegs erlebt. Entlang der Strecke finden sich zahlreiche verschiedene Wiesentypen mit ihren jeweils spezifischen Kräutern, Gräsern und Blumen. Dazu bieten sich immer wieder schöne Weitblicke in den Bregenzerwald. Es ist somit die perfekte Strecke für alle Naturliebhaber und Freunde gemütlicher Wanderungen.

Wissenswertes zur Wanderung

Typ: gemütliche Wanderung
Dauer: eindreiviertel Stunden (einfacher Weg)
Ausgangspunkt: Bödele, Wiesenweg gegenüber Gasthof Fetz
Parkplätze am Bödele sind gebührenpflichtig und derzeit aufgrund von Baumaßnahmen begrenzt
Ausrüstung: Schuhe mit guter Laufsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, Getränk Einkehrmöglichkeiten am Bödele und in Alberschwende vorhanden
Anmerkung: bei der Durchquerung der Moorflächen und Feuchtwiesen ist unbedingt darauf zu achten, auf dem Weg zu bleiben, da es sich um sehr sensible Naturräume handelt und schon einzelne Wanderer große Trittschäden verursachen können.
Öffentliche Verkehrsmittel: von Dornbirn aufs Bödele fährt halbstündlich der Bus 870, von Alberschwende Dorfplatz nach Dornbirn Bahnhof abwechselnd die Linie 850 oder 860.

Vielfältige Pflanzenwelt entlang des Weges
Der Startpunkt befindet sich gegenüber des Gasthof Fetz am Bödele. Ein Wiesenpfad führt zunächst über eine Weide. Kurz danach folgt der erste kurze Anstieg der Tour: Man folgt einer schmalen Straße aufwärts in Richtung Geißkopf. Bereits jetzt bietet sich eine herrliche Aussicht, und wer den Blick auch einmal auf den Wegesrand richtet, wird erstaunt sein über die Vielzahl unterschiedlicher Blumen, die hier zu finden sind. Neben Hahnenfuß gedeiht Löwenzahn und wilder Thymian sowie Rote Lichtnelke, Wiesen-Storchschnabel, Schlangen-Knöterich, Margeriten und anderes mehr. Auch Grillen fühlen sich hier wohl – und der wärmeliebende und farbenprächtige Goldlaufkäfer ist ebenfalls zu finden.

Grandiose Ausblicke und vielfältige Pflanzenwelt (Bild: Bergauer Rubina)
Grandiose Ausblicke und vielfältige Pflanzenwelt

Der Beschilderung nach Alberschwende/Brüggele folgend verlässt man bald die Straße und wandert weiter durch ein Waldstück. Das Spiel von Licht und Schatten, das die Sonnenstrahlen zaubern, die durchs Blattwerk fallen, sorgt für eine besondere Atmosphäre. Entlang des Pfads wird die üppig blühende Vegetation der Magerwiesen von den etwas zurückhaltenderen Vertretern der Flora abgelöst. Moose und Farne gedeihen in großer Zahl und in unterschiedlichen Grüntönen im Schatten der Baumreihen.

Pflanzenkunde

Der Schlangen-Knöterich oder auch Wiesen-Knöterich ist eine ausdauernde Pflanze mit einer Wuchshöhe zwischen 20 und 100 Zentimetern. Auffallend sind seine rosafarbenen Blüten, die in dichten, zylindrischen Scheinähren angeordnet sind. Im Volksmund wird diese Pflanzenart wegen der Form des Blütenstandes auch „Zahnbürste“ genannt. Die Blühzeit erstreckt sich von Mai bis Juli und wird von zahlreichen Insekten genutzt, allen voran den Bienen. Der Schlangen-Knöterich dient zudem den Raupen des Blauschillernden Feuerfalters und des Randring-Perlmuttfalters als Nahrungsquelle. Als Standort bevorzugt er feuchte Humusböden, reich an Stickstoff- und Mineralverbindungen. Dies trifft vor allem auf Feuchtwiesen der Niederungen bis hin zur alpinen Stufe zu.

Schlangen-Knöterich (Bild: Bergauer Rubina)
Schlangen-Knöterich

Parasiten-Orchidee entdecken
Mit etwas Glück entdeckt man vielleicht sogar die Vogel-Nestwurz. Dabei handelt es sich um eine parasitische Orchidee, die ohne Photosynthese auskommt. Sie wächst stets in der Nähe von Bäumen (oft Buchen oder Fichten) und zapft deren Wurzeln über ein Pilzsystem an, um so an Nährstoffe zu gelangen. Die Vogel-Nestwurz ist nicht so farbenprächtig wie andere Orchideenarten, aber durchaus faszinierend. Schon bald, nachdem man den Wald verlassen hat, gelangt man zur Breitentobel Alpe. Feuchtwiesen, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Magerwiesen wechseln sich entlang der Strecke ab, während der Weg weiter bis zum Lorenapass führt.

Goldlaufkäfer (Bild: Bergauer Rubina)
Goldlaufkäfer

Aus der Tierwelt

Der Goldlaufkäfer oder Goldschmied gehört zur Gattung der Echten Laufkäfer und kann nicht fliegen. Seinen Namen verdankt er der grüngoldenen Färbung von Kopf, Halsschild und Deckflügel. Mundwerkzeuge und Fühlerbasis sind rot gefärbt. Die wärmeliebenden Tiere leben auf Feldern, Trockenhängen, an Waldrändern und auch in Gärten. Die tagaktiven, flinken Käfer machen Jagd auf Schnecken, Regenwürmer sowie andere Insekten. Außerdem fressen sie auch Aas und Pilze. Der Goldlaufkäfer kann leicht mit dem Goldglänzenden Laufkäfer verwechselt werden, unterscheidet sich aber durch den ausgeschnittenen Hinterrand der Flügeldecken sowie die Anzahl der roten Fühlerglieder.

(Bild: Bergauer Rubina)

Nun bietet sich die Möglichkeit, einen Abstecher zum Brüggelekopf zu unternehmen, der rund 45 Minuten Fußmarsch entfernt ist und von dort den Ausblick zu genießen. Wer eine kürzere Variante bevorzugt, der folgt dem Weg weiter in Richtung Alberschwende. Von der alten Talstation des Brüggelelifts sind es dann nur noch wenige Gehminuten bis zur Ortsmitte. Um retour zu gelangen bietet sich eine Fahrt mit dem Landbus an, der regelmäßig zwischen Alberschwende und Dornbirn verkehrt.

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