Die Haftstraße ist verbüßt, die Justizanstalt kann verlassen werden – doch: Wie gelingt es, wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen? Damit für ehemalige „Häfn“-Insassen die Rückkehr in den Arbeitsmarkt möglich wird, unterstützte die Arbeiterkammer ein Projekt in der Justizanstalt Linz, das die Scheu vorm Jobinterview nehmen soll.
Dieses „Match“ beschäftigt Unternehmer intensiv: Die Sehnsucht der Beschäftigten nach einer guten Work-Life-Balance versus demografischer Wandel und damit ein stark steigender Bedarf nach Arbeitskräften. Der Fachkräftemangel wird dabei immer größer: Allein im April waren in Oberösterreich 1548 Lehrstellen laut Arbeitsmarktservice unbesetzt.
Die Arbeiterkammer hält mit Initiativen zur Begleitung junger Menschen dagegen: Mit 3,5 Millionen Euro ist der AK-Ausbildungsfonds bis Ende des Jahres dotiert, für den Timna Reisenberger die Projektleitung innehat.
Das Geld fließt in Pilotprojekte, die dazu beitragen, dass Bildungswege erfolgreich abgeschlossen werden und der Einstieg in den Arbeitsmarkt gelingt. Dabei liegt auch ein Fokus auf sogenannte benachteiligte Gruppen, wie etwa Menschen, die im Gefängnis sitzen.
18 Männer nahmen teil
Im Rahmen des Projekts HäfnAusBlicke des Vereins PolitCom wurden daher mit jungen Insassen der Justizanstalt Linz Bewerbungstrainings durchgeführt, die diesen auch helfen sollen, in Jobinterviews auf die Frage „Was haben Sie denn in den letzten Monaten gemacht?“ richtig zu reagieren. 18 Männer nahmen teil, die daran arbeiteten, die Scheu Gesprächen dieser Art zu verlieren und Stärken zu erkennen. Auch Schreibworkshops fanden statt.
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