Die Anklagebehörde seines Heimatlandes hat nun Ermittlungen gegen jenen Schweizer aufgenommen, der im vergangenen Herbst nach zahlreichen Bombendrohungen in ganz Österreich ausgeforscht worden war. Allerdings sollen nur vier Drohungen von dem 20-Jährigen stammen, im Visier zwei mutmaßliche Angriffsziele in Oberösterreich.
Eine regelrechte Welle an Bombendrohungen rollte vergangenes Jahr über ganz Österreich. Davon betroffen waren Schulen, Einkaufszentren oder auch Bahnhöfe. Die Vorgehensweise war meist dieselbe: eine anonyme Drohung per E-Mail. Sprengsätze wurden aber nie gefunden.
Ins Visier von Polizei und Justiz geriet der damals 20-jährige Schweizer. Doch die Ermittlungen und die länderübergreifende Zusammenarbeit stellten sich als schwierig heraus. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft St. Gallen das Verfahren übernommen, bestätigt Ulrike Breiteneder, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz.
Welser Bahnhof im Visier
Überraschend ist, dass dem Schweizer angeblich nur vier der zahlreichen Bombendrohungen zuzuordnen sind. Konkret handelt es sich um jene gegen ein Einkaufszentrum in Salzburg, den Bahnhof Wels und je eine Schule in Graz und Linz. Die Staatsanwaltschaft St. Gallen ist nun am Zug, abzuklären, welche juristischen Schritte konkret gegen den 20-Jährigen gesetzt werden.
Wer für die anderen Großeinsätze verantwortlich war, ist noch unklar. „Eine Spur führt zu einer Gruppe nach Deutschland. Da warten wir noch auf den Abschlussbericht der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst“, so Breiteneder. Es sei auch nicht auszuschließen, dass sich Trittbrettfahrer einen „Spaß“ erlaubt haben.
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