Mit Kopf in Streuwerk

Unfall am Erdbeerfeld: 45-Jähriger in Lebensgefahr

Oberösterreich
01.05.2025 18:00

Bei einem schrecklichen Arbeitsunfall am Mittwochnachmittag stürzte ein 45-jähriger Landwirt mit dem Kopf voran in ein Streuwerk. Sein Vater musste das Unglück mitansehen, seine Ehefrau lenkte den Traktor samt Anhänger. Nach seiner Befreiung wurde er ins Spital geflogen, schwebt in akuter Lebensgefahr.

Als die Einsatzkräfte am späten Mittwochabend bei einem Erdbeerfeld in Taiskirchen im Innkreis in Oberösterreich ankamen, lief ihnen schon die weinende Ehefrau entgegen. „Wir wurden mit dem Stichwort eingeklemmte Person alarmiert, wussten aber nicht genau, wie sich die Lage vor Ort tatsächlich darstellt“, schildert Manuel Bruckmüller, Kommandant der Feuerwehr Pram.

Auf dem Anhänger gestanden
Laut der Polizei war die 42-Jährige gegen 17.20 Uhr mit dem Traktor samt angehängten Miststreuer auf dem Erdbeerfeld unterwegs. Das Ehepaar nutzte den sonnigen Feiertag, um auf dem Feld Stroh zu streuen. In wenigen Tagen hätte das Erdbeerfeld nämlich wieder für die Besucher öffnen sollen. Ihr 45-jähriger Ehemann stand dazu auf dem Anhänger und schob mit einer Heugabel das Stroh Richtung Streuwerk nach. Dabei kam es zu dem folgenschweren Zwischenfall.

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Die Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte trug wesentlich zu einem zügigen und sicheren Einsatzverlauf bei.

Manuel Bruckmüller, Kommandant FF Pram

Im Bauch- und Brustbereich eingeklemmt
Laut dem Vater des 45-Jährigen – er befand sich zu diesem Zeitpunkt ganz in der Nähe – war sein Sohn aus unbekannten Gründen auf dem Anhänger gestolpert und mit dem Kopf voran in das Streuwerk geraten. Als die Ehefrau das bemerkte, stoppte sie sofort den Traktor und alarmierte die Rettung. „Die Person war seitlich im Brust- und Bauchbereich im Streuwerk eingeklemmt. Wir konnten das Werk mittels Säbelsäge und Schraubschlüssel lockern und den Mann relativ rasch befreien“, so Bruckmüller.

Der Verletzte kam mit dem Rettungsheli ins Spital.
Der Verletzte kam mit dem Rettungsheli ins Spital.(Bild: FF Pram)

Nicht bei Bewusstsein
Während der gesamten Rettungsaktion war der 45-Jährige nicht bei Bewusstsein, wurde nach der Befreiung an den Notarzt übergeben. Beim Transport zum Hubschrauber hatten sich zwar die Vitalwerte des Mannes stabilisiert, er war aber immer noch nicht bei Bewusstsein. Der Rettungsheli Europa 3 flog ihn schließlich mit schwersten Kopfverletzungen in den Med Campus III. Dort kämpften die Mediziner um das Leben des 45-Jährigen.

Am Donnerstagnachmittag schwebte der Verletzte laut Auskunft einer Spitalsprecherin in akuter Lebensgefahr. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes war nach dem schrecklichen Unfall für die geschockten Angehörigen zur Stelle, versuchte das Geschehene aufzuarbeiten. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus. Die Ermittlungen, wie es zu dem Unfall genau kommen konnte, laufen noch.

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