Gigant mit Sprengkraft

Samt Russen-Technik: Kim zeigt Hightech-Zerstörer

Außenpolitik
30.04.2025 22:41

Nordkorea rüstet weiter auf – und setzt dabei auf schwer bewaffnete Kriegsschiffe. Machthaber Kim Jong Un hat gemeinsam mit seiner Tochter den neuen Zerstörer „Choe Hyon“ inspiziert. Das 5000-Tonnen-Schiff ist das erste seiner Art im Land – und laut staatlichen Medien mit hochmoderner Technologie ausgestattet.

Am Hafen von Nampo an der Westküste Nordkoreas präsentierte das Regime das neue Kriegsschiff öffentlich. Der Zerstörer ist nach Choe Hyon benannt, einem national verehrten Kämpfer gegen die japanische Besatzung.

Bei der offiziellen Vorstellung führte das Schiff eine Waffen-Demonstration durch: Abgefeuert wurden Überschallraketen, Marschflugkörper sowie Flugabwehrraketen. Auch automatische Geschütze und elektronische Störsysteme wurden getestet.

Der nordkoreanische Machthaber hat zusammen mit seiner Tochter das neue 5000-Tonnen-Kriegsschiff „Choe Hyon“ inspiziert. (Bild: Screenshot: kameraOne)
Der nordkoreanische Machthaber hat zusammen mit seiner Tochter das neue 5000-Tonnen-Kriegsschiff „Choe Hyon“ inspiziert.

Gegenleistung für Kriegsunterstützung?
Laut nordkoreanischer Staatsmedien wurde das Schiff mit rund 80 Raketen bestückt. Es soll sowohl für Angriffs- als auch Verteidigungsoperationen eingesetzt werden können. Die Ausrüstung umfasst auch ein Flugabwehr-Radarsystem. Experten vermuten, dass zentrale Komponenten – darunter auch das Antriebssystem – aus Russland stammen könnten. Südkoreanische Analysten sehen darin eine mögliche Gegenleistung für nordkoreanische Unterstützung im Ukraine-Krieg.

Die Inspektion durch Kim Jong Un und seine Tochter erfolgte wenige Tage nach der öffentlichen Enthüllung des Schiffs. Beobachter werten den Auftritt auch als symbolischen Schritt zur weiteren Etablierung der Tochter im Machtapparat. Die „Choe Hyon“ soll laut Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA offiziell ab 2025 einsatzbereit sein.

Marine soll nuklear aufgerüstet werden
Die militärische Aufrüstung Nordkoreas betrifft zunehmend auch die Marine. Laut KCNA ist das Ziel, die Seestreitkräfte künftig auch nuklear auszurüsten, um die maritime Souveränität des Landes zu sichern. Kim Jong Un strebt als nächsten Meilenstein offenbar die Fertigstellung eines Atom-U-Boots an.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen damit weiter zu. Zwischen Nord- und Südkorea besteht formell seit 1953 weiterhin ein Kriegszustand. Die Beziehungen sind aktuell auf einem Tiefpunkt – nicht zuletzt wegen Nordkoreas Atomwaffenprogramm und kontinuierlicher militärischer Aufrüstung.

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