AMD legt nach

Mit acht Kernen und vier Gigahertz gegen Erzfeind Intel

Elektronik
23.10.2012 12:18
Prozessorhersteller AMD schickt neue Desktop-Chips ins Rennen um die Gunst der Kunden. Die Neuauflage der bereits erhältlichen FX-CPUs soll der Nummer zwei am CPU-Markt im Kampf gegen Erzfeind Intel zum Vorteil gereichen. Und tatsächlich: Das neue Flaggschiff mit der Bezeichnung FX-8350 hat ordentlich was unter der Haube, was sich freilich auch im Stromverbrauch niederschlägt. Im Vergleich zu Intels teuren Core i7-Prozessoren hat die günstige AMD-Alternative dennoch das Nachsehen, für preisbewusste Kunden könnte sie aber ein interessantes Angebot sein.

Insgesamt vier neue Desktop-Prozessoren hat AMD im Angebot. Das High-End-Modell ist dabei der 195 US-Dollar teure FX-8350 mit acht Kernen und einem Takt von vier GHz, der im Turbo-Modus nochmals um 200 MHz in die Höhe schnellt. Dessen kleinerer Bruder, der FX-8320, hat ebenfalls acht Kerne, taktet aber nur mit 3,5 GHz (Turbo-Modus: 4 GHz). Entsprechend günstiger fällt der Preis für dieses Modell aus: 169 Dollar will AMD für die CPU haben.

Mit dem FX-6300 und dem FX-4300 gibt es auch Varianten mit sechs oder vier Kernen bei den neuen FX-Prozessoren. Der FX-6300 um 132 Dollar läuft dabei mit 3,5 (Turbo: 4,1) GHz, das 122-Dollar-Einstiegsmodell FX-4300 mit 3,8 (Turbo: 4) GHz. Die Preise der bereits erhältlichen FX-Prozessoren mit der alten "Bulldozer"-Architektur hat AMD zwischenzeitlich auf 101 bis 183 US-Dollar gesenkt.

Mehr Power durch "Piledriver"-Architektur
Eine Gemeinsamkeit der vier Neuvorstellungen ist die neue Prozessor-Architektur "Piledriver", die AMD erst vor wenigen Wochen bei Einführung des neuen APU-Lineups für den Sockel FM2 präsentiert hat. Die Vorteile von "Piledriver" gegenüber der zuvor genutzten "Bulldozer"-Architektur sind eine leicht höhere Rechenleistung pro MHz und die Tatsache, dass Piledriver-CPUs höhere Taktfrequenzen vertragen.

In ersten Tests schneiden die neuen AMD-Prozessoren relativ gut ab. Gegenüber seinem Vorgänger bringt der FX-8350 ein Leistungsplus von 15 Prozent. Mit Intels Flaggschiffen der Core i7-Serie können sich die "Piledriver"-CPUs nicht messen, wohl aber mit Intels Prozessoren der Core i5- und i3-Reihe. Im Benchmark bei heise zieht der FX-8350 im Cinebench-Test mit einer Wertung von 6,95 Punkten klar am Core i5-3570K (5,99 Punkte) vorbei, beißt sich am Core i7-3770K jedoch die Zähne aus. Dieser erreicht einen Wert von 7,55 Punkten. Gegen Intels Sechskernprozessoren der Core i7-Reihe ist er chancenlos.

Günstiges Kraftpaket mit hohem Stromverbrauch
Die stattliche Leistung erkauft der im Vergleich zu Konkurrenzprodukten aus dem Hause Intel günstigere AMD-Prozessor mit einem recht hohen Stromverbrauch. AMD gibt einen Durchschnittsverbrauch von 125 Watt an, erste Messungen attestieren dem neuen FX-Prozessor jedoch unter Last einen Stromhunger von bis zu 168 Watt – das liegt erheblich über den Werten der Konkurrenz.

Was ist also von AMDs "Piledriver"-CPUs zu halten? Sicher, an Intels Core i7-Prozessoren reicht ihre Leistung nicht heran. Diese sind aber auch erheblich teurer als der FX-8350. Mit Core i5- und i3-Prozessoren können sich die Neulinge hingegen durchaus messen, auch wenn AMD hinsichtlich des Stromverbrauchs unter Last ganz klar das Nachsehen hat. Wen das nicht stört, der findet in den neuen FX-Prozessoren leistungsfähige Rechenknechte zum günstigen Preis.

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