Microsoft macht mit seinen Internetaktivitäten rund um die Marken Bing, MSN und Hotmail seit Jahren hohe Verluste. Im Sommer hatten hohe Abschreibungen auf einen teuer gekauften Spezialisten für Online-Werbung dem Windows-Riesen sogar seinen allerersten Quartalsverlust eingebrockt (siehe Infobox).
In Europa droht dem weltgrößten Software-Konzern überdies eine Millionenstrafe aus Brüssel. Die EU-Regulierer sehen eine Verpflichtung aus dem Jahr 2009 gebrochen als Microsoft versprach, den Nutzern des PC-Betriebssystems Windows eine Auswahl alternativer Webbrowser anzubieten (siehe Infobox).
Ballmer hat auch zahlreiche Erfolge vorzuweisen
Auf der Plus-Seite für Ballmer stehen unter anderem Fortschritte bei der Entwicklung neuer Geräte wie des Tablet-Computers Surface und die Integration des Internettelefonie-Dienstes Skype. Außerdem ist Microsoft bei der Einführung des neuen Betriebssystem Windows 8, des neuen Office-Pakets und anderen Software-Produkten voll im Plan.
Dank Microsoft-Aktien milliardenschwer
Ballmer kann als Bonus maximal sein doppeltes Grundgehalt von 685.000 Dollar bekommen. Für das Geschäftsjahr davor erhielt er auch nicht die volle Summe, sondern 682.500 Dollar. Mit einer maximalen Vergütung von 2,055 Millionen Dollar im Jahr gehört Ballmer zu den schlechter bezahlten Chefs von Großkonzernen.
Da der 56-Jährige nach Microsoft-Gründer Bill Gates der zweitgrößte Aktionär des Softwarekonzerns ist, gehört er trotz des vergleichsweise geringen Entgelts zu den reichsten Menschen weltweit. In der aktuellen Milliardärs-Liste von Forbes steht Ballmer auf Platz 44 mit einem Gesamtvermögen von 15,9 Milliarden Dollar.
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