ASKÖ-Affäre

Salzburg verschärft Maßnahmen bei Subventionen

Österreich
13.09.2012 09:04
Der Schreck über den Skandal bei der ASKÖ ist den Politikern in Salzburg in die Glieder gefahren. Am Mittwoch stellte Landes-Vize David Brenner (Bild) die neuen Kontrollregeln vor, mit denen er derartige Affären in Zukunft verhindern will. Die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Union brauchen alle vier Jahre eine genaue Prüfung. Und es gibt keine Subventionen mehr für Sportanlagen jenseits der Landesgrenze.

Auslöser war - wie berichtet - der berüchtigte Sportbauernhof, den die ASKÖ in Waldzell baute – 22 Kilometer jenseits der Landesgrenze in Oberösterreich. 600.000 Euro an Subventionen für die Sportstätten schaufelte Salzburg dorthin. Obwohl im Land für alle Sportanlagen zusammen nur etwas mehr als eine Million Euro im Topf ist.

"Alle haben den Änderungen zugestimmt"
Der Unmut bei den hiesigen Vereinen ist riesig – vor allem, weil der Sportbauernhof nur schlecht ausgelastet ist. Und weil die ASKÖ sich dort teure Extras einbaute wie eine Fußbodenheizung für den Gymnastiksaal, von denen andere Vereine bloß träumen können.
Mit derartigen Ausreißern ist ab sofort Schluss: Am späten Dienstagabend beschloss der Landessportrat, dass es keine Subventionen mehr gibt für Anlagen, die außerhalb der Landesgrenze liegen. "Die Sitzung hat sechs Stunden gedauert, aber alle haben den Änderungen zugestimmt", erklärt Landes-Vize David Brenner.

Finanzprüfung als Voraussetzung für Subventionen
Zusätzlich gibt es bessere Kontrollen beim Bau von Sportstätten – hier fließt das Geld nur noch in Etappen und je nach Baufortschritt. Damit will das Land verhindern, dass – wie zweimal bei der ASKÖ – 100.000 Euro Subventionen sprudeln für Hallen, von denen aber nur die Fundamente stehen und wo nicht absehbar ist, wann sie überhaupt fertig werden. Als Voraussetzung für eine Subvention müssen Vereine zustimmen, dass sie ihre Finanzen bei Bedarf prüfen lassen – auch dagegen hatte sich die ASKÖ monatelang gewehrt.

Die drei Dachverbände Union, ASKÖ und ASVÖ werden alle vier Jahre von unabhängigen Wirtschaftsprüfern durchleuchtet. Auswüchse wie ein Maßanzug für den Ex-Präsidenten auf Kosten des Vereins oder private Strafzettel, die ebenfalls die ASKÖ zahlte, lassen sich so aber kaum verhindern – dafür müssten zumindest stichprobenweise die Belege überprüft werden. So wie es Kontrollamtsleiter Max Tischler bei der ASKÖ tat.

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