Seit 1996 wird im „Prosecco“ in Salzburg-Nonntal schick gespeist. Wegen des Lokalnamens drohte der Verband hinter dem Schaumwein aus Norditalien jüngst mit Klage.
Jakob und Lizzy Aigner sagen demnächst „Ciao“. Die Gastronomen müssen sich vom Namen ihres Lokals „Prosecco“ in Salzburg-Nonntal verabschieden. Das italienische Konsortium hinter dem bekannten Schaumwein wollte den Aigners mit einem Brief im Mai 2023 den Lokalnamen ihres schicken Italo-Restaurants verbieten. Unzählige Anwaltsschreiben gingen hin und her, Versuche sich mit den Prosecco-Produzenten zu einigen schlugen fehl. Jakob und Lizzy Aigner gaben schließlich nach. Mit Mai benennt das Gastro-Paar ihr „Prosecco“ in „Animo“ um.
Schaden von 50.000 Euro
Seit 1996 gibt es das Lokal schon unter dem Namen „Prosecco“, Aigners übernahmen 2021 von Heidi Kronberger. „Wir mussten einsehen, dass der Weg vor Gericht riskant, kostspielig und langwierig ist“, sagt Lokalchef Jakob Aigner zur „Krone“. Auch Anwälte rieten davon ab. Auf das Unterlassungsgesuch der Italiener hätte eine jahrelange Namenspause bis zum Gerichtsentscheid gefolgt.
Auf Kosten von 50.000 Euro blieben die Salzburger auch so sitzen. „Die Anwälte waren teuer. Vom Kuli bis zum eigens gestalteten Geschirr – alles muss neu gemacht werden“, so Aigner. Auch die Karte wird erneuert, aber nur der Prosecco gestrichen: Aigners setzen zukünftig verstärkt auf Champagner und Cremant.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.