Der Standort Hallein in Salzburg wird in Zukunft abgesichert, lässt die Geschäftsführung von Emco ausrichten. Dafür gibt es ein klares Bekenntnis von der Eigentümerfamilie. Heuer will man wieder schwarze Zahlen schreiben. Das geht allerdings auf Kosten der Werke im Ausland.
Der Maschinenhersteller Emco hat zwei triste Jahre hinter sich. Die Firma schrieb rote Zahlen. Mitarbeiter zitterten um ihre Arbeitsplätze. Ein Restrukturierungskurs begann.
Nun gibt es Licht am Horizont – zumindest für den Standort Hallein. Mit Karl Pichler, Alexander Steinacher und Jörg Weinkogl sind drei neue Geschäftsführer im Amt. Der Berater Andreas Tostmann ordnete gemeinsam mit der Eigentümerfamilie Kuhn einen rigorosen Sparkurs an – mit einem klaren Bekenntnis zu Hallein.
Wenige Monate nach Beginn des Sparkurses ist man zuversichtlich. „Wir werden heuer schwarze Zahlen schreiben“, sagt Finanzchef Steinacher. Externe Ausgaben wurden drastisch reduziert. Die Produktion wurde optimiert, man setzt auf effizientere Prozesse durch Baukastensysteme. Das Werk in Magdeburg wird geschlossen. Die drei Standorte in Italien könnten zusammengelegt werden. „Im Vertrieb stellen wir uns breiter auf und setzen auf Zukunftssegmente wie Medizintechnik“, erklärt Weinkogl. Credo: Mehr Schlagkraft, weniger Personal, weniger Standorte.
USA-Markt ist für Emco Wachstumsgebiet
In Zeiten der globalen Wirtschaftskrise, wo die USA so gut wie allen Ländern mit hohen Zöllen drohen, darf sich Emco über den Markt in Nordamerika freuen. Laut Vertriebschef Weinkogl gäbe es vergleichbare Konkurrenz nur aus asiatischen Ländern, hauptsächlich China – und die sind bekanntlich mit exorbitanten Zöllen konfrontiert. Somit spüre man die Zölle aktuell noch nicht, vielmehr verzeichnet man ein Wachstum am amerikanischen Markt.
Grundsätzlich gilt für das Unternehmen auf alle Fälle das Bekenntnis zum Halleiner Standort. Andreas Kuhn, Eigentümervertreter der Eugendorfer Kuhn-Dynastie sagt: „Wir sind stolz auf unseren Betrieb hier. Wir sind selbst Salzburger und die Restrukturierung soll den Standort hier absichern.“
„Im Idealfall leiten wir alle Geschicke von Hallein aus“, sagt Pichler und lässt die gut 350 Mitarbeiter in Hallein nach bangen Monaten wieder aufatmen.
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