Attentat bei Moskau

IS bestätigt Festnahme von Kämpfern in Russland

Ausland
29.03.2024 17:38

Der Islamische Staat (IS) hat am Freitag die Festnahme von vier Mitgliedern in Russland bestätigt, die für den Anschlag bei Moskau verantwortlich sein sollen. „Vier Kämpfer, die Soldaten des Kalifats sind“, hätten am 22. März die Crocus City Hall attackiert, hieß es in einem Beitrag.

Als Kalifat wird die Herrschaft, das Amt oder das Reich eines Kalifen, sprich eines „Nachfolgers“ oder „Stellvertreters“ von Gott bezeichnet. Drei von den IS-Mitgliedern sollen Maschinengewehre verwendet haben, der vierte habe den Auftrag gehabt, das Feuer zu legen. Anschließend habe es eine Verfolgungsjagd durch die russischen Kräfte zu Boden und aus der Luft gegeben. Die Männer seien in einem Wald „umzingelt“ worden, heißt es in dem Beitrag, der auf Telegram veröffentlicht wurde. 

Weitere Festnahmen in Tadschikistan
In Tadschikistan sind unterdessen neun Menschen im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen worden. Sie sollen Verbindungen zu den Tatverdächtigen sowie zu einem Ableger der Dschihadistenmiliz IS haben. Nach dem Anschlag vom Freitag vergangene Woche hatten der russische Präsident Wladimir Putin und sein tadschikischer Kollege Emomali Rachmon bei einem Telefonat eine engere Zusammenarbeit im Anti-Terror-Kampf vereinbart. Rachmon sagte, dass Terror keine Nationalität und Religion habe. Tadschikistan gilt als Rückzugsort für islamistische Terroristinnen und Terroristen. Laut russischen Medien hatten auch die mutmaßlichen Todesschützen tadschikische Pässe bei sich.

Inzwischen sind acht Personen in Untersuchungshaft, es soll weitere elf Festnahmen und Haftbefehle gegeben haben. Dem Kreml wird vorgeworfen, vier Beschuldigte gefoltert zu haben. Sie wiesen vor Gericht schwere Gesichtsverletzungen auf.

Mehr als 144 Tote, 382 Verletzte
Wie berichtet, waren bei dem Angriff auf die Veranstaltungshalle in dem Moskauer Vorort Krasnogorsk mindestens 144 Menschen getötet und weitere 382 verletzt worden. Es war der schlimmste Anschlag in Russland der vergangenen 20 Jahre. Obwohl der IS die Tat unmittelbar nach dem Anschlag für sich reklamierte, verbreiten die russischen Behörden und Dienste weiterhin die Version, dass die Attentäter Verbindungen in die Ukraine hätten. Die ukrainische Regierung weist das zurück.

Westliche Fachleute halten das Bekenntnis der Terrormiliz für glaubwürdig (siehe Video oben). Im Bekennerschreiben hieß es, der Anschlag bei Moskau sei Teil des Kriegs mit den „Länder, die den Islam bekämpfen.“

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