Ein Schlag gegen die Drogenkriminalität in der Rocker-Szene ist der Tiroler Polizei gelungen. Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben am Freitag Landespolizeidirektor Helmut Tomac, LKA-Leiterin Katja Tersch sowie Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Details dazu bekannt. Demnach gab es 18 Festnahmen.
Ins Visier der Ermittler war die Rockergruppe „Bandidos“ geraten. Bis zu 150 Kilogramm Kokain sollen bei Schmuggelfahrten von Italien in das „Heilige Land“ gebracht worden sein. Insgesamt kam es zu 18 Festnahmen. Neben einem 37-jährigen Hauptbeschuldigten wurde über acht weitere Personen die Untersuchungshaft verhängt, die übrigen Verdächtigen wurden auf freiem Fuß angezeigt.
Straßenverkaufswert bei neun Millionen Euro
Zwar seien nur 750 Gramm Kokain tatsächlich sichergestellt worden. 14 „Transportfahrten“ seien aber nachgewiesen worden. Vermutet wird, dass pro Fahrt Kokain in der Größenordnung von 500 bis 2000 Gramm transportiert wurde. Das LKA geht davon aus, dass das System über zehn Jahre bestanden hat. Daher geht Leiterin Katja Tersch von einer illegal gehandelten Menge von 150 Kilogramm Kokain im Straßenverkaufswert von neun Millionen Euro aus.
20 Hausdurchsuchungen
Laut Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr ging im Juli 2023 ein Hinweis ein, dass von der Gruppierung „Bandidos“ nahezu wöchentlich Drogenfahrten von Italien nach Österreich unternommen würden. Im Zuge der Ermittlungen seien 18 Personen observiert und 20 Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Dabei seien neben den Drogen 8000 Euro an Bargeld sowie mehrere Waffen und Fahrzeuge sichergestellt worden.
Mit diesem Ermittlungserfolg habe man einen „jahrelang bestehenden Suchtgifthandel in Tirol aufgedeckt und beendet“, hielt Landespolizeidirektor Tomac fest. Dadurch habe die Exekutive verhindert, dass die Rockergruppierung in Tirol „offiziell eine Niederlassung“ gründe.
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