Anweisungen von IS

Afghanen sollen Anschlag in Schweden geplant haben

Ausland
19.03.2024 15:13

Am Dienstag wurden in Gera in Thüringen (Deutschland) zwei mutmaßliche Islamisten wegen Terrorverdachts festgenommen. Den beiden Afghanen wird vorgeworfen, einen Anschlag mit Schusswaffen nahe dem schwedischen Parlament geplant zu haben.

Im Sommer 2023 sollen sie Anweisungen von einem Ableger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekommen haben. Einem der Beschuldigten (30) wird vorgeworfen, sich dem Islamischen Staat Provinz Khorazan (ISPK) im August 2023 als Mitglied angeschlossen zu haben. Der andere Mann (23) soll die Terrororganisation unterstützt haben. Konkret sollen beide Afghanen in Deutschland Spenden für den IS in der Höhe von 2000 Euro gesammelt haben, der Betrag soll dann über Mittelsmänner an die Organisation gegangen sein.

Reaktion auf Koranverbrennungen
Zudem werden die beiden verdächtigt, sich verabredet zu haben, um Mord zu begehen. Der geplante Anschlag hätte eine Reaktion auf die damals in Schweden und anderen skandinavischen Ländern durchgeführten Koranverbrennungen sein sollen. Ziel sollten der Behörde nach die Polizei und andere Menschen sein. Dazu hätten sich die Afghanen eng mit Funktionären des ISPK abgesprochen, dem IS-Ableger in Afghanistan und Pakistan. Sie sollen online zu den örtlichen Verhältnissen recherchiert und mehrfach versucht haben, zu Waffen zu kommen – ohne Erfolg.

„Nach allem, was bekannt ist, hatten die beiden Festgenommenen schon konkrete Vorbereitungen für einen blutigen Anschlag getroffen“, sagte der deutsche Justizminister Marco Buschmann. Der Rechtsstaat sei aber gut aufgestellt. Der Landesverfassungsschutz soll sich schon lange mit den beiden Verdächtigen befasst haben.

Die beiden Männer werden am Dienstag und Mittwoch dem Ermittlungsrichter des deutschen Bundesgerichtshofs vorgeführt. Dort sollen die Haftbefehle eröffnet werden, die schon vor knapp zwei Wochen ausgestellt wurden. Zudem soll über eine mögliche Untersuchungshaft entschieden werden.

In den vergangenen Monaten hatte es in Deutschland immer wieder Festnahmen im Zusammenhang mit dem ISPK gegeben, der in Afghanistan einen bewaffneten Konflikt mit den militant-islamistischen Taliban führt. Unter anderem wurde die Gruppierung mit möglichen Anschlagsplänen auf den Kölner Dom rund um den Jahreswechsel in Verbindung gebracht.

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