Apple übernimmt bei seinem neuen Mac-System etliche Anwendungen und Funktionalitäten aus seinem Mobilsystem iOS, das auf dem iPhone und iPad eingesetzt wird. Vor allem verstärkt Apple mit Mountain Lion aber die Anbindung des Rechners an den hauseigenen Online-Dienst iCloud.
Daten synchronisieren über iCloud
So können Mac-Anwender künftig ohne Extra-Programme oder Erweiterungen ihre Dokumente online "in der Internetwolke" speichern und über alle Endgeräte hinweg darauf zuzugreifen. Mountain Lion nutze die Apple-ID, um automatisch Programme wie Contacts, Mail, Calendar, Messages, FaceTime und Find My Mac zu synchronisieren. Das neue iCloud Documents schicke zudem sämtliche Änderungen auf alle Endgeräte, sodass Dokumente immer auf dem aktuellen Stand seien, erläuterte Apple. Außerdem helfe eine neue Schnittstelle Entwicklern dabei, dokumentbasierte Apps mit iCloud kompatibel zu machen.
Von iOS entlehnt ist die neue iMessages-App, die iChat ersetzt und es ermöglicht, unbegrenzt Nachrichten, Fotos und Videos direkt von einem Mac zu einem anderen oder ein iOS-Gerät zu senden. Messaging-Dienste wie AIM, Jabber, Yahoo! Messenger oder Google Talk sollen aber weiter unterstützt werden.
Twitter und ein Spiele-Zentrum
In sein neues System integriert Apple neben den bekannten iOS-Funktionen Erinnerungen und Notizen auch den Kurzmitteilungsdienst Twitter, sodass man beispielsweise aus einem Fotobearbeitungsprogramm direkt Bilder an Twitter senden kann. Eine Facebook-Integration soll im Rahmen eines kommenden Software-Updates im Herbst folgen.
Das sogenannte "Game Center" soll es Nutzern indes ermöglichen, "das Spielerlebnis auf dem Mac zu individualisieren, neue Spiele zu entdecken und Freunde zu Multiplayer-Spielen in Echtzeit herauszufordern, ganz unabhängig davon, ob sie Mac, iPhone, iPad oder iPod touch haben", wie es in einer Mitteilung des Konzerns heißt.
"Gatekeeper" für mehr Sicherheit
Unter dem Begriff "Gatekeeper" (Torwächter) führt Apple außerdem ein abgestuftes Sicherheitskonzept ein, um die Infizierung von Macintosh-Rechnern mit Schadsoftware zu unterbinden. So haben Nutzer laut Apple entweder die Möglichkeit, Apps aus jeglicher Quelle zu laden oder die sicherere Standardeinstellung zu nutzen, um Apps aus dem Mac App Store zusammen mit Apps von Entwicklern, die eine persönliche Entwickler-ID haben, zu laden. Für ein Höchstmaß an Sicherheit könne "Gatekeeper" aber auch so eingestellt werden, dass einzig der Download und die Installation von Anwendungen aus dem Mac App Store erlaubt werde.
Neu ist unter Mountain Lion auch das sogenannte AirPlay-Mirroring - ein laut Apple einfacher Weg, um drahtlos einen sicheren 720p-Videostream vom Mac mittels Apple TV an einen Fernseher zu senden.
Finale Version soll im Sommer erscheinen
Das laut Apple "weltweit fortschrittlichsten Betriebssystem für Personal Computer" ist über den Mac App Store als Upgrade für die Vorgängerversionen Lion oder Snow Leopard zum Preis von rund 16 Euro erhältlich.
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