Bereits vor gut drei Jahren hat die Grazer Band Interstellar Bungalow mit dem untypischen Liebeslied „You“ und einer dazugehörigen EP von sich hören gemacht. Nun veröffentlicht das Trio mit „Helix“ sein Debütalbum.
Zehn Songs in 24 Minuten - für Fans von epischen Pop-Krachern oder ausufernden Rockballaden ist das Debütalbum der Grazer Band Interstellar Bungalow wohl eher nicht geeignet. Doch auch wenn die Songs auf „Helix“ allesamt kurz und knackig sind, hat man nie das Gefühl, als ob sich Matteo Sattler, Selina Galka und Thomas Hammer durch dieses Album hudeln würde.
Kein unnötiges Übergewicht
Vielmehr verfolgt das Trio einer klaren ästhetischen Prämisse: Eine Textidee plus eine Melodie plus einem Beat ergeben einen Song. Klassische Songstrukturen - Strophen und Refrain, Intros, Bridges - sind unnötiges Übergewicht, das beschwingt über Bord geworfen wird. Doch die Songs - und das ist das Kunststück der Grazer Band - verlieren dadurch nichts an Komplexität oder Vielfalt, wie man etwa in der wunderbaren Vorabsingle „Do I wanna take care of my heart just once?“ nachhören kann.
In Songs wie „Web Architecture“, „Technico“ oder „Black Light King“ etwa klingt die DIY-Attitüde der 1980er und deren Pop-Punk-Ausprägungen der 1990er an. In Songs wie „Cholesterol“, „With You“ oder „Fomo“ wiederum hört man Indie-Vorbilder wie Arcade Fire oder die Pixies durchdringen. Aber so wie die Songs selbst, sind auch diese Anklänge an die Pop- und Rockgeschichte nur beiläufige Momentaufnahmen, mit denen Interstellar Bungalow letztlich ihre eigene Geschichte schreibt.
Am 28. Februar präsentiert das Trio „Helix“ (erschienen bei Wilhelm show me the Major Label) bei einem Konzert in der Grazer Postgarage.
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