Schlimmer Verdacht

Quälten Bauern ihre Nutztiere zum Spaß?

Vorarlberg
16.02.2024 17:25

Der Fall von mutmaßlicher Tierquälerei im Raum Bregenz macht auch international Schlagzeilen. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, ein grausamer Verdacht steht derweil im Raum.

Es ist ein unerhörter Fall von Tierquälerei. Ein Landwirt soll gemeinsam mit einem zweiten Bauern im August vergangenen Jahres einer Kuh die Zunge herausgerissen haben. Von der abgerissenen Zunge kursierten Bilder, offenbar zeigte der Landwirt das Material mit einem gewissen Stolz in geselliger Runde umher. Einer der Betrachter machte das einzig Richtige und zeigte den Mann bei der Tierschutzombudsfrau an.

Schlimmer Verdacht
Während erst noch die Möglichkeit eines Unfalls im Raum stand, macht sich mittlerweile ein schlimmer Verdacht breit: Laut einem anonymen Schreiben, das mehreren Tierschutzorganisationen wie auch einigen Medien zugesandt wurde, soll es sich bei dem Vorfall nicht um einen Einzelfall handeln.

Im Gegenteil: Es sollen gleich mehrere Jungbauern im Raum Bregenz sein, die sich aus Quälereien dieser Art einen Spaß machen und die Szenen als Fotos oder Videos festhalten. Bleibt nur zu hoffen, dass sich dieser Verdacht nicht weiter erhärtet. Die Sache ist auch so schon schlimm genug, selbst die „Frankfurter Rundschau“ hat über die brutale Tierfolter berichtet und ist damit in Deutschland nicht allein.

Milchleistung: das, was zählt
Dabei ist es ohnehin erstaunlich, dass der Fall erst jetzt, also fast ein halbes Jahr nach der eigentlichen Tat, publik wurde. An die Öffentlichkeit gelangte im Zuge der Ermittlungen auch, dass der betreffende Landwirt illegal mit Medikamenten für Tiere handelte, insbesondere mit Hormonen, die die Milchleistung der Kühe in die Höhe schrauben sollen. In dieser Angelegenheit gibt es bereits erste Konsequenzen.

Tierarztkammer reagiert
So hat die Tierärztekammer Vorarlbergs am Freitag angekündigt, den Rahmenvertrag zur tiermedizinischen Versorgung im Land - abgeschlossen mit der Landwirtschaftskammer - zu überdenken. Allerdings wollen die Veterinäre erst die endgültigen Ermittlungsergebnisse abwarten.

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