S18-Debatte

„Haben es mit einem mumifizierten Pferd zu tun“

08.05.2025 07:30

Nach dem Antrittsbesuch von SPÖ-Verkehrsminister Peter Hanke haben die Befürworter der S18 wieder Oberwasser. Die Grünen hingegen können sich mit dem Gedanken einer Schnellstraße durchs Ried auch nach Jahrzehnten nicht anfreunden und pochen auf eine Alternative.

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„Ein totes Pferd soll man nicht reiten. Bei der S18 haben wir es inzwischen mit einem mumifizierten Pferd zu tun – deshalb braucht es einen Plan B“, forderte Daniel Zadra in der Sitzung des Vorarlberger Landtags am Mittwoch. Kein Verständnis habe er angesichts der Kürzungen im Sozialbereich für die sündteuren Straßenbauvorhaben der schwarz-blauen Landesregierung. „Das ist absurd und verantwortungslos!“

„Wenn das Geld nicht für die S18 verwendet wird, wird es keinesfalls für soziale Projekte verwendet. Die Asfinag baut dann damit andere Straßen“, erklärte ihm Verkehrslandesrat Christof Bitschi (FPÖ), der nach dem Besuch von SPÖ-Verkehrsminister Peter Hanke und dessen Zusage, das S18-Vorprojekt voranzutreiben, deutlich Oberwasser hat.

Landesrat Christof Bitschi mit Daniel Allgäuer.

(Bild: Shourot Maurice)

Neu in der Debatte sei, dass der Minister verstanden hätte, wie wichtig das Projekt für die Vorarlberger Wirtschaft sei, spielte er auf Hankes grüne Vorgängerin Leonore Gewessler an, die das Bauvorhaben mit ihrer „Schmäh-Variante“ auf Eis gelegt hatte. „Ebenfalls neu ist, dass die Landesregierung nun geschlossen hinter dem Projekt steht“, ließ Bitschi den ehemaligen Regierungspartner der Volkspartei wissen. Zudem hätten vier von fünf Parteien eingesehen, dass die S18 ein wichtiges Infrastrukturprojekt sei.

In der Tat sprach sich auch SPÖ-Chef Mario Leiter für die S18 aus. Der pinke Verkehrssprecher Gary Thür wies darauf hin, dass die Neos grundsätzlich für die CP-Variante seien. „Den Prozess ohne Plan B voranzutreiben, halten wir aber für grob fahrlässig. Das ist ein Risiko für die Menschen und den Wirtschaftsstandort!“