Videos vor Gericht

Vorbestrafter Biker raste der Polizei davon

Vorarlberg
08.05.2025 05:55

Mit gefälschtem Kennzeichen und Karacho war der mehrfach vorbestrafte Vorarlberger auf seinem Motorrad vor der Polizei geflüchtet. Am Mittwoch gab es das gerichtliche Nachspiel in Feldkirch – und die 23. Vorstrafe für den Unverbesserlichen. Auch Videos wurden vor Gericht abgespielt.

„Das habe ich als Richter auch noch nicht erlebt, dass bei einem Urkundendelikt die im Strafgesetzbuch vorgesehene Strafverschärfung für Rückfalltäter zur Anwendung gelangt“, meint Theo Rümmele in der Verhandlung. Für den Angeklagten bedeutet das, dass sich im Falle eines Schuldspruchs der Strafrahmen von zwei auf drei Jahre Haft erhöht, denn auf der langen Liste an Vorstrafen sind mehrere davon einschlägig.

Diesmal muss sich der Mann wegen Fälschung besonders geschützter Urkunden und Gefährdung der körperlichen Sicherheit verantworten. Einerseits, weil er zwischen Ende März und Anfang April mehrere Motorradkennzeichen hergestellt hatte. Andererseits weil er mit seiner „Ducati Monster“ und gefälschtem Nummernschild durch die Lande fuhr und sich dabei sogar eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte.

Mit 180 Sachen über die Autobahn
Für Gänsehaut im Gerichtssaal sorgen die damals gemachten Videoaufnahmen aus dem Verfolgungswagen. Zu sehen ist, wie der Biker zunächst mit 180 Sachen über die Rheintalautobahn brettert und durch riskante Überholmanöver versucht, seine Verfolger abzuhängen. Bei der Abfahrt Koblach fährt der Waghalsige plötzlich ab und rast in Richtung Götzis. Bei einer Baustelle im Ortsgebiet kommt es zu einer beinahe Kollision mit einem entgegenkommenden Lkw. Zwar gelingt dem Angeklagten zunächst die Flucht. Dennoch gelingt es der Polizei, ihn wenig später an seiner Wohnadresse im Oberland festzunehmen.

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Ich bin halt doch sehr oft im Gefängnis gesessen. Es war schönes Wetter. Das Motorradfahren verlockend. Da habe ich halt die Kennzeichen angefertigt.

Der Angeklagte vor Gericht

Im Prozess bekennt sich der Angeklagte vollumfänglich schuldig und erklärt sein damaliges Verhalten so: „Ich bin halt doch sehr oft im Gefängnis gesessen. Es war schönes Wetter. Das Motorradfahren verlockend. Da habe ich halt die Kennzeichen angefertigt.“ Der Prozess endet mit einem Schuldspruch im Sinne der Anklage. Das rechtskräftige Urteil, 20 Monate Haft.

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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