Schlimme Vorwürfe gegen eine 36-jährige Ungarin: Die in Vorarlberg lebende Mutter zweier minderjähriger Mädchen soll ihnen unter anderem gedroht haben, sie zu zerstückeln. Im Prozess am Landesgericht Feldkirch sagte die Frau am Donnerstag, sie sei psychisch angeschlagen gewesen.
„Ich hätte das niemals in die Tat umgesetzt. Was ich gesagt habe, entspricht nicht meinem Charakter“, erklärte die Angeklagte am Landesgericht Feldkirch. Es könne schon sein, dass sie einem der Mädchen auf den Popo geschlagen habe, aber mehr nicht. Weshalb sich die 36-Jährige zum Vorwurf der gefährlichen Drohung und der Kindesmisshandlung nur teilweise schuldig bekennt.
Kann sich nicht mehr erinnern
Schon lange sei ihre Ehe mit dem Kindesvater zerrüttet gewesen. Was ihr psychisch sehr zugesetzt habe. „Ich war einfach überfordert.“ Wenngleich sich die bislang Unbescholtene nicht mehr an ihre Drohungen zu erinnern vermag, die seinerzeit gemachten Sprachaufzeichnungen zeugen von dem psychischen Ausnahmezustand, in dem sich die Ungarin befand. Hatten die Mädchen mal nicht aufgeräumt oder waren sonst unfolgsam, brannten der Angeklagten die Sicherungen durch.
„Jetzt geh und tue es. Ich werde dich hinrichten!“, sagte sie etwa, um nur eine der Drohungen zu nennen. Von Richterin Silke Wurzinger damit konfrontiert, bricht die Ungarin in Tränen aus. „Es tut mir alles so leid. Meine Kinder sind mein Ein und Alles. Sie haben diese Behandlung nicht verdient.“ Die Frau Rat glaubt der Beschuldigten die durch den Scheidungskrieg hervorgerufene Überforderung. Dennoch spricht sie die 36-Jährige rechtskräftig wegen gefährlicher Drohung schuldig und verhängt über sie eine teilbedingte Geldstrafe in Höhe von 960 Euro.
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