Die Initiative des Landes Tirol, des AMS und der Arbeitsmarktförderungsgesellschaft für mehr Personal in der Kinderbetreuung sorgt für Kritik. Die FPÖ spricht von „Hilfspersonal zu geringen Lohnkosten“. Auch die Neos und die Grünen schütteln den Kopf.
Noch bevor die Implacementstiftung vom Land Tirol, dem AMS und der Arbeitsmarktförderungsgesellschaft ihre Arbeit aufnimmt, um neues Personal für die Kinderbetreuung in Kindergärten und Co. zu rekrutieren - die „Krone“ berichtete -, kommt schon Gegenwind aus der Opposition im Landtag. „Das alles wirkt sehr verzweifelt und kommt viel zu spät. Alleine die Ausbildung zur Assistenzkraft dauert zwei Jahre, wie man bis 2026 die 700 fehlenden Mitarbeiterinnen finden soll, soll mir Landesrätin Hagele einmal vorrechnen. Eine solche Initiative hätte eigentlich der allererste Schritt sein müssen“, schäumt LA Birgit Obermüller von den Neos.
Regelmäßig werden konkrete Vorschläge der Opposition für kürzere, aber qualitativ hochwertige Ausbildungsinitiativen im Landtag abgelehnt.
Gudrun Kofler von der Tiroler FPÖ
„Kann wohl nicht ernst gemeint sein“
In dieselbe Kerbe schlägt LA Gudrun Kofler von der FPÖ: „Das kann nur als verspäteter Faschingsscherz verstanden werden und wohl nicht ernst gemeint sein. Regelmäßig werden konkrete Vorschläge der Opposition für kürzere, aber qualitativ hochwertige Ausbildungsinitiativen im Landtag abgelehnt.“ Da die längste Ausbildungsdauer über die Stiftung maximal zwei Jahre beträgt, könne man lediglich von „Hilfspersonal zu geringen Lohnkosten“ sprechen.
Indes kritisiert LA Zeliha Arslan von den Grünen, dass „trotz steigender Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung die Regierung offensichtlich ihre Priorität verschoben hat und vermehrt auf den Ausbau bürokratischer Strukturen setzt. Das schafft nur eine weitere Verwaltungseinheit“.
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