Eine aktuelle Umfrage in Österreich zeigt, dass heuer jeder Zweite fasten möchte. Für fast die Hälfte der Befragten ist ein wesentlicher Grund die Reinigung und Entgiftung des Körpers. Am beliebtesten bleibt nach wie vor das Intervallfasten.
Das hat eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent im Auftrag des Kurhauses Marienkron in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) ergeben. 2023 waren es ähnlich viele Österreicher, die fasten wollten. Tatsächlich umgesetzt hat das Vorhaben knapp ein Drittel. Die durchschnittliche Dauer des Fastens stieg von 14,8 auf 19,5 Tage.
„Fasten erlebt eine Renaissance“
„Fasten erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, da es immer mehr wissenschaftliche Studien gibt, die die breite Wirksamkeit belegen“, hielt Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und wissenschaftlicher Berater des Kurhauses Marienkron, fest. So könne Fasten etwa bei Stoffwechsel- und Darmerkrankungen, Bluthochdruck, entzündlichen sowie chronischen Krankheiten helfen.
Fasten erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, da es immer mehr wissenschaftliche Studien gibt, die die breite Wirksamkeit belegen.
Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin
Große Auswahl an Fastentechniken
Hinzu komme, dass die Auswahl an Fastentechniken immer größer werde. Das Intervallfasten haben 36,8 Prozent der Befragten schon einmal ausprobiert, gefolgt von Heil-, Suppen- und Saftfasten. Neben der Reinigung und Entgiftung des Körpers, gibt es auch weitere beliebte Motive, wie Abnehmen, Gesundheitsvorsorge und ein stärkeres Immunsystem.
„Gemüse-Sushi-Fasten“ als neue Methode
Grundsätzlich sind die Ernährungsgewohnheiten der Österreicher laut Umfrage weiter fleischlastig. 55,8 Prozent essen „Mischkost mit wenig Fleisch“, 36,5 Prozent setzen auf viel Fleisch. Vegetarisch oder vegan ernähren sich 7,5 Prozent. Dass beim Fasten der Genuss nicht zu kurz komme, sei für viele Interessierte besonders wichtig. Das Kurhaus Marienkron habe deshalb ein „Gemüse-Sushi-Fasten“ entwickelt, das bisher gut angenommen werde, sagte Kurhaus-Leiterin Elke Müller.
Teuerung als Herausforderung
Eine Herausforderung stellt auch beim Fasten die Teuerung dar. Bei knapp der Hälfte der Österreicher hat diese Auswirkungen auf Fastenvorhaben, Ernährung und Gesundheitsvorsätze. So wollen etwa 24,4 Prozent weniger teure, gesunde Lebensmittel kaufen und 15,3 Prozent weniger Bio-Lebensmittel konsumieren.
Im Zuge der Fastenumfrage wurden von 27. November bis 4. Dezember insgesamt 509 Personen zwischen 18 und 75 Jahren - repräsentativ für die österreichische Bevölkerung - online befragt.
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