Der Altkanzler war bei der Firmengruppe des Finanzjongleurs groß im Geschäft - neue Aufregung rund um die Benko-Villa ...
Alfred Gusenbauer hat der Firmengruppe seines Freundes René Benko höhere Honorare in Rechnung gestellt als bisher bekannt: Allein für seine Beratung rund um die Pleiten der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof legte der Altkanzler der insolventen Signa Holding Rechnungen in Höhe von zwölf Millionen Euro. Laut „News“ geht es um den Zeitraum 2020 bis 2023. Die fünf Honorarnoten – gestellt von Gusenbauers Projektgesellschaft – liegen auch der „Krone“ vor.
Fliegender Wechsel ins Reich des Spekulanten
Gusenbauer war gleichsam fliegend von der Politik ins Reich des Signa-Gründers gewechselt. Am 2. Dezember 2008 schied er aus dem Kanzleramt, ab Februar 2009 sollte er von der Signa Holding eine Kanzlergage kassieren – für im Schnitt eine Woche Arbeit pro Monat.
Zudem fungiert Gusenbauer seit Jahren als Aufsichtsratschef der ebenfalls insolventen Signa Prime sowie der Signa Development. Auch diese Tätigkeiten rechnen sich. Rechnet man die vielen Aktivitäten für Signa hoch, dann kratzt der Ex-SPÖ-Vorsitzende über all die Jahre wohl an der 20-Millionen-Marke.
Peinliche Fehler auf Honorarnoten
Skurril: Auf den ersten beiden Galeria-Honoraren unterlaufen dem Altkanzler schwere Fehler: Er schreibt „Galleria“ statt Galeria und bezeichnet den Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF fälschlicherweise als „WST“.
Aktuelle Aufregung gibt es um Benkos Villa, die der Schlosshotel-Igls-GmbH gehört. Sie schuldet der Finanz zwölf Millionen. Die Gesellschaft verlegte – wie einst die Signa Holding – ihren Sitz von Wien nach Innsbruck. Zu den Hintergründen der Holding-Verlegung laufen Ermittlungen.
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