Säuberungen im System

Angriffe in Ukraine, viele Verstöße bei Versorgung

Ausland
29.01.2024 10:35

Der Aggressor-Staat Russland überzieht den zentralukrainischen Bezirk Krementschuk erneut mit heftigen Angriffen. Unterdessen hat der Verteidigungsminister des kriegsgebeutelten Landes, Rustem Umjerow, zugegeben, dass es im Militär bei Ausstattung und Versorgung „viele Verstöße“ gegeben habe.

„Den zweiten Tag in Folge greift der Feind das Gebiet Poltawa an“, schilderte der Leiter der Militärverwaltung der Region, Filip Pronin, in der Nacht auf Montag auf Telegram. Das Ziel liege im Kreis Krementschuk. Es habe keine Verletzten gegeben. Am Samstag hatte eine Rakete in derselben Region ein Industriegebiet getroffen. Auch hier wurden keine Opfer gemeldet.

Unterdessen hat der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow nach Beschwerden des Militärs über Defizite bei Ausstattung und Versorgung Verfehlungen eingeräumt. Bei unangekündigten Kontrollen seien „viele Verstöße“ registriert worden, teilte der Minister bei Facebook mit. Es seien auch Lebensmittelvorräte überprüft worden. Demnach fehlt Proviant im Wert von mehr als 50 Millionen Hrywna (rund 1,2 Millionen Euro), der nicht geliefert worden sei.

Eindrücke von den Angriffen auf Poltawa in der Nacht auf Sonntag:

Weitere unangekündigte Inspektionen
„Wir nehmen die Verstöße auf und bearbeiten jeden Fall einzeln“, schrieb Umjerow in der am Sonntag veröffentlichten Mitteilung. Für einige Militäreinheiten sei zuletzt schon der Lieferant gewechselt worden wegen der Vorkommnisse. Die unangekündigten Inspektionen, an denen auch die Geheimdienste und andere Sicherheitsorgane beteiligt seien, würden fortgesetzt, hieß es.

Aus den Streitkräften hatte es laut Verteidigungsministerium zuletzt Beschwerden über die Versorgungsdefizite in den Lagern einiger Einheiten im Osten des Landes gegeben. Dabei seien auch Mängel bei Qualität und Zahl der Lebensmittel festgestellt worden.

Konsequenzen nach Korrputionsskandalen
Im Verteidigungsministerium und in den Streitkräften, die mit westlicher finanzieller und militärischer Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg kämpfen, gab es zuletzt mehrere Korruptionsskandale. Verteidigungsminister Umjerow teilte mit, dass er das System säubern lasse.

Der Minister erinnerte auch daran, dass ein Betrugsskandal im Ministerium aufgedeckt worden sei, bei dem frühere und aktuelle Beamte für die Beschaffung von Artilleriemunition etwa 1,5 Milliarden Hrywna (rund 36,4 Millionen Euro) veruntreut hätten. In dem Fall wurde die Summe wieder dem Haushalt zugeführt, wie Umjerow mitteilte.

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