Rendi-Wagner wieder da! Seit Pamela Rendi-Wagner im vergangenen Jahr von ihren Parteifreunden von der Spitze der SPÖ vertrieben wurde, hat man sie so gut wie gar nicht mehr zu sehen bekommen. Ein Interview mit der „Krone“ zum Abgang Ende Mai - das war ihr letzter großer Auftritt. Da hatte sie, von Conny Bischofberger darauf angesprochen, ob sie wieder als Medizinerin arbeiten werde, geantwortet, „direkt in der Patientenversorgung wird es nicht sein. Das habe ich in den letzten 16 Jahren auch nicht gemacht. Aber für eine interessante Aufgabe im medizinischen Bereich bin ich jedenfalls offen“. Neues Jahr, neues Spiel, neue Chance: Am 1. Jänner sichtete man national und international Rendi-Wagner erstmals wieder in der großen Öffentlichkeit - neben Alt-Bundespräsident Heinz Fischer beim Neujahrskonzert im Wiener Musikverein. Nun scheint es, als würde man Rendi-Wagner bald wieder öfter national und international sehen. Und dabei spielen ausgerechnet ihre einstigen Gegner aus der türkis-grünen Bundesregierung eine entscheidende Rolle …
Türkis-Grün für Rote. Pamela Rendi-Wagner, die ausgebildete Ärztin, spätere Direktorin für die öffentliche Gesundheit und schließlich österreichische Gesundheitsministerin ist nun aussichtsreiche Kandidatin als Leiterin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Genau so „eine interessante Aufgabe im medizinischen Bereich“, von der sie im Mai (siehe oben) gesprochen hatte. Noch im ersten Quartal soll die Entscheidung fallen, ob die ehemalige SPÖ-Chefin von Wien nach Solna bei Stockholm übersiedelt. Für die Direktion der 290 Mitarbeiter starken Behörde haben sich zwar Experten aus vielen EU-Ländern beworben, die Österreicherin gilt aber dank ihrer politischen Erfahrung als Idealkandidatin. Die türkis-grüne Bundesregierung unterstützt die rote Ex-Spitzenpolitikerin. In ihrer Zeit als SPÖ-Chefin und Oppositionsführerin wurden mit Rendi-Wagner zwar einige heftige Sträuße ausgefochten, aber vor allem während der Corona-Gesundheitskrise zog die fachkundige rote Gesundheitspolitikerin immer wieder mit Türkis-Grün mit. Und das hat man dort offensichtlich nicht vergessen.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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