Die Selbstverliebtheit des US-Präsidenten kennt offensichtlich keine Grenzen: Der US-Präsident möchte sein Gesicht am Mount Rushmore verewigt sehen und plant eine 250-Dollar-Note mit seinen Zügen sowie eine Parade zu seinem Geburtstag. So skurril manch Auftritt scheint, so oft hat er doch einen ernsten politischen Hintergrund ...
Anlässlich des 250-Jahre-Jubiläums der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, das im kommenden Jahr begangen wird, hat Trump geradezu irrwitzige Pläne: So soll erstens eine 250-Dollar-Note aufgelegt werden, die natürlich von Trumps Ebenbild geziert wird. Zweitens soll sein Gesicht am Mount Rushmore verewigt werden.
Der 1745 Meter hohe Berg in den Black Hills in South Dakota ist eine viel besuchte nationale Gedenkstätte, weil in den Felsen die überlebensgroßen Gesichter von vier US-Präsidenten gehauen sind: George Washington (Vater der Nation), Thomas Jefferson (Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung), Theodore Roosevelt (führte die USA durch den Zweiten Weltkrieg und ist Trumps Vorbild, weil er viermal zum Präsidenten gewählt wurde) sowie Abraham Lincoln (Führer durch den Bürgerkrieg, der die Sklaverei beendete) – und bald auch Donald Trump, der laut Selbstdefinition beste aller Präsidenten.
Außerdem soll Trumps Geburtstag, der 14. Juni, bundesweit als Feiertag gelten – mit Militärparade in Washington. Gestern ließ das Weiße Haus dann KI-Bilder von Trump als Papst verbreiten. Trump: „Ein Witz“.
Trump nutzt selbst Papst-Tod politisch
Der jedoch einen politischen Hintergrund hat. So möchte der US-Präsident Donald Trump die aktuelle Aufmerksamkeit rund um kirchliche Fragen offenbar in eigener Sache nutzen, und zwar für seine neue „Kommission für Religionsfreiheit“. Das entsprechende Dekret unterzeichnete Trump laut „Vatican News“ am 1. Mai bei einer interreligiösen Veranstaltung zum Nationalen Gebetstag im Rosengarten des Weißen Hauses.
Die Kommission soll laut Angaben des Weißen Hauses das Büro für Glaubensfragen und den Rat für Innenpolitik beraten. Sie habe die Aufgabe, „einen umfassenden Bericht über die Grundlagen der Religionsfreiheit in Amerika, Strategien zur Sensibilisierung für den friedlichen religiösen Pluralismus in Amerika, aktuelle Bedrohungen der Religionsfreiheit und Strategien zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzes für künftige Generationen“ zu erstellen.
Trump steht bei der katholischen Bischofskonferenz der USA unter anderem wegen seiner rigorosen Abschottungspolitik gegenüber Migranten und Flüchtlingen und seinen politischen Positionen in Bezug auf Umwelt und Todesstrafe in der Kritik. Zuspruch erhält Trump indes im Blick auf seinen restriktiven Kurs bei den Themen Lebensschutz und Geschlechterpolitik.
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