Pille und Co.

Vorsicht bei der Verhütung im Urlaub

Reisen & Urlaub
15.05.2012 11:33
Vor allem Frauen, die mit der Pille verhüten, stehen bei Urlaubsreisen oft vor einer Herausforderung: Zum einen erfordert die Zeitverschiebung etwas Mitdenken, was den Einnahmezeitpunkt betrifft, zum anderen schwächen oft Magen-Darm-Erkrankungen die Wirkung. Doch auch bei anderen Verhütungsmitteln heißt es, auf bestimmte Dinge zu achten.

Zeitverschiebung
Ist man es gewöhnt, die Pille immer zu einer fixen Uhrzeit einzunehmen, kann das im Urlaub schwierig werden. Grundsätzlich hast du bei normalen Mikropillen ein Einnahme-Zeitfenster von 12 Stunden, innerhalb dessen die Wirkung der Pille gegeben bleibt. Gerade bei leichteren Pillen, sogenannten Minipillen, sollte man jedoch immer bei derselben Uhrzeit bleiben, wenn man kein Risiko eingehen möchte. Hier beträgt das Zeitfenster nämlich nur drei Stunden.

Es ist daher empfehlenswert, einen kleinen, simplen, analogen Wecker in den Urlaub mitzunehmen, der auf die Heimatzeit eingestellt bleibt und dir so die gewohnte Einnahmezeit signalisiert. Wäre dieser Zeitpunkt dann mitten in der Nacht, kannst du überlegen, die Einnahme etwas nach vorne oder nach hinten zu verschieben. Lies aber jedenfalls in der Packungsbeilage nach, wie die Toleranz deiner Pille für diese Situation aussieht.

Durchfall und Erbrechen
Besonders kritisch sind Durchfall und Erbrechen binnen drei Stunden nach der Einnahme. In diesem Fall ist nicht sichergestellt, dass der Körper die Wirkstoffe bereits ausreichend aufnehmen konnte. Du kannst in diesem Fall gleich die nächste Pille einnehmen. Wird diese vertragen, d.h. kein Durchfall oder Erbrechen innerhalb von drei Stunden nach Einnahme, dann ist der Schutz wiederhergestellt. Wird sie wieder nicht vertragen, muss zusätzlich verhütet werden (z.B. mit Kondom). Bei Durchfall länger als drei Stunden nach der Einnahme ist die Wirkung nach derzeitigem Wissensstand nicht weiter beeinträchtigt.

Medikamente
Besondere Vorsicht ist auch bei zusätzlicher Medikamenteneinnahme im Urlaub geboten: Malariaprophylaxe oder Antibiotika können die Wirkung von Empfängnisverhütungsmitteln beeinträchtigen. Du solltest daher jedenfalls mit dem Arzt Rücksprache halten bzw. einfach zusätzlich verhüten, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.

Andere Verhütungsmethoden
Verhütungspflaster oder Vaginalringe sind üblicherweise auch im Urlaub zuverlässig. Wer viel schwimmen geht oder stark schwitzt, sollte aber speziell beim Pflaster regelmäßig überprüfen, ob dieses noch gut haftet, da hier die Wirkstoffe über die Haut aufgenommen werden.

Achtung jedoch beim Transport: Diese Verhütungsmittel sollten vor großer Kälte und starker Hitze geschützt werden. Bei Temperaturen von über 50 Grad verlieren sie ihre Wirkung genauso wie bei Minusgraden, wenn sie ungeschützt gelagert werden. Am besten daher immer bei Raumtemperatur lagern (Handgepäck) und nicht im Koffer (Frachtraum - Kälte!) mittransportieren.

Schutz vor Geschlechtskrankheiten
Gerade bei Urlaubsromanzen, deren sexuelle Historie man meist nicht kennt bzw. nicht nachvollziehen kann, empfiehlt es sich in jedem Fall, auch zusätzlich zu anderen Methoden mit Kondom zu verhüten, um auch vor Geschlechtskrankheiten geschützt zu sein. Am besten Kondome schon von zu Hause mitnehmen, aber ebenfalls vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, da sie dabei austrocknen und spröde werden können.

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