Bei der Vuelta

„Möglich ist viel!“ Gall nimmt Podium ins Visier

Sport-Mix
01.09.2025 17:14

Nach seinem fünften Platz bei der Tour de France hat Felix Gall auch bei der Vuelta einen Spitzenplatz im Visier. Der Osttiroler belegt bei der Spanien-Radrundfahrt nach der ersten von drei Wochen den starken fünften Gesamtrang, das Podium ist für den Decathlon-Kapitän zumindest in Reichweite.

„Es ist ein tolles Gefühl, dass ich wirklich ganz vorne mitfahren kann. Möglich ist viel, aber es ist noch ein langer Weg bis nach Madrid“, sagte Gall am ersten Ruhetag am Montag.

  In der Gesamtwertung hat Gall nach neun Etappen einen Rückstand von 2:14 Minuten auf den führenden Norweger Torstein Träen, der allerdings nicht zu den Mitfavoriten zählt. Der viertplatzierte Mountainbike-Olympiasieger Tom Pidcock hat sich vor dem Ruhetag einen Vorsprung von 39 Sekunden auf Gall erarbeitet, die Topfavoriten Jonas Vingegaard und Joao Almeida scheinen außer Reichweite. Hinter Gall geht es aber knapp zu, der Gesamtelfte Egan Bernal liegt nur 41 Sekunden hinter dem rot-weiß-roten Hoffnungsträger. „Da kann noch viel passieren“, weiß der 27-Jährige.

Freundin, Schokolade, Massage
Mit seiner bisherigen Leistung sei er „superzufrieden“, betonte Gall, am Sonntag fehlten ihm nur zwei Watt auf seine Allzeit-Bestleistung über 20 Minuten. Im Vergleich zur Tour erlebt er einen offeneren Konkurrenzkampf. „Ich bin froh, dass es wieder läuft nach der Tour. Nach den ersten Tagen hatte ich da noch meine Zweifel.“ Bei der Vuelta sei es im Vergleich zur Frankreich-Rundfahrt auch deutlich entspannter. „Es ist das Ende der Saison und das merkt man ein bisschen im Feld. Das ist dann schon um einiges angenehmer“, sagte er. Am Ruhetag, den der Kletterer mit Ausschlafen, Massage und einem Stückchen Schokolade als Belohnung verbringt, setzt Gall auch auf die mentale Unterstützung seiner Freundin Maya, die ihn bis Donnerstag begleiten wird.

  Am Freitag wartet mit der Bergankunft hinauf auf den Angliru die Königsetappe auf das Fahrerfeld. Gall ist den legendären Anstieg noch nie gefahren, steile Passagen mit bis zu 23,5 Prozent Steigung könnten dem Kletter-Ass aber entgegenkommen. „Es schaut extrem schwer aus. Grundsätzlich taugen mir die steilen Anstiege“, blickte Gall auch auf eine „sehr schwere“ zweite Woche voraus.

(Bild: AFP/MARCO BERTORELLO)

Gall auf Rekordkurs
Derzeit ist Gall auf dem besten Weg, eine Bestleistung aufzustellen. Einzig Max Bulla schaffte es 1935 bei der ersten Vuelta-Auflage als Fünfter in der Gesamtwertung in die Top Five. Bulla feierte damals zwei Etappensiege und ist weiterhin der einzige Österreicher, dem ein Tagessieg bei der Spanien-Rundfahrt gelang. Falls im Finale einmal taktiert werde, „werde ich die Chance ergreifen“, versicherte Gall.

Weiter geht es für das Peloton am Dienstag mit der Bergankunft in El Ferial Larra Belagua. „Morgen erwarte ich mir doch eher eine Fluchtgruppe“, spekulierte Gall. Auf dem mehr als neun Kilometer langen Schlussanstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 6,1 Prozent kommt es jedenfalls zum nächsten Test für die Kletterspezialisten. Am 14. September endet die Vuelta nach 21 Etappen in Madrid.

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