Mehr als 100 Mal
Erdbebenserie erschüttert Neapel bei Supervulkan
Seit Sonntag ist die Region der Campi Flegrei (Phlegräische Felder) in Neapel von einer Folge von Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Epizentrum in der Nähe der Stadt Pozzuoli.
Der Präfekt von Neapel, Michele Di Bari, berief am Sonntagnachmittag das Koordinierungszentrum für mögliche Hilfsmaßnahmen ein. Bestätigt wurde, dass keine Schäden an Personen oder Sachen gemeldet wurden. Der Krisenstab der Präfektur beobachtet nach eigenen Angaben die Lage weiterhin aufmerksam und prüft mögliche Entwicklungen.
Am Montag um 4.55 Uhr ist in der Region ein Erdbeben der Stärke 4,0 registriert worden. Es handelte sich um das stärkste Beben seit Beginn einer neuen seismischen Aktivitätsphase, die seit Samstag in der Gegend andauert. Ein weiteres starkes Erdbeben der Stärke 3,3 wurde um 17.22 Uhr registriert. Das Beben war vom Zentrum Neapels bis nach Pozzuoli deutlich zu spüren. Insgesamt wurden bisher mindestens 100 Erdbeben verzeichnet. Angaben über größere Schäden oder Verletzte gab es nicht.
Laufend Erschütterungen
Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität, werden seit geraumer Zeit von vielen Erdbeben heimgesucht. Meistens sind es kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Areal schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen. Am 30. Juni war ein Erdbeben der Stärke 4.6 gemeldet worden, das stärkste der vergangenen 40 Jahre.
Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bei Neapel bereit. So sollen 50 Projekte im Areal der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Beben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern.
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