Fast 2000 Unterstützer

Petition für Flughafen: „Nicht locker lassen!“

Tirol
01.09.2025 18:00

Seit mittlerweile sechs Wochen läuft eine parlamentarische Petition zum Erhalt des Anschlusses des Flughafens Innsbruck an einen internationalen Airport. Mehr als 1700 Bürgerinnen und Bürger haben sie bisher unterzeichnet. Sie läuft deutlich besser an, als eine Petition im Jahre 2021 endete.

Der Flughafen Innsbruck ist und bleibt Gesprächsthema. Für so manch einen gerät er zusehends in schwere Turbulenzen – vor allem was Angebote für Geschäftsreisende betrifft. Die fehlende Flugverbindung nach Frankfurt beispielsweise regt ebenso auf wie das mittlerweile ausgedünnte Angebot nach Wien.

Eine Entwicklung, der ÖVP-Nationalrat Jakob Grüner dagegen steuern möchte. „Ich halte es für einen Skandal, dass wir uns von Fluglinien treiben lassen, die in der Corona-Pandemie mit Steuergeld unterstützt wurden. Daher soll das mittels einer Petition ein Fall für das Parlament werden“, betonte er im Juli gegenüber der „Tiroler Krone“.

Wie sieht es nun, sechs Wochen später, aus? Mehr als 1700 Bürgerinnen und Bürger haben bisher eine Unterstützungserklärung auf der Webseite des Parlamentes in Wien abgegeben. „Damit ist die jüngste von elf parlamentarischen Petitionen in der laufenden Gesetzgebungsperiode derzeit bereits die dritterfolgreichste“, klärt Nationalrat Grüner auf.

Zitat Icon

Als Tourismus-Bundesland ist es völlig inakzeptabel, keinen Anschluss an ein internationales Drehkreuz mehr in Westösterreich zu haben.

VP-NR Jakob Grüner

„Nun melden sich auch Tourismusverbände bei mir“
Die „emotional geführten Diskussionen“ zeigen, dass das Thema Flughafen niemanden kaltlasse. „Nun melden sich auch Tourismusverbände bei mir. Ein wesentliches Ziel ist damit schon erreicht: Die Petition hat eine Debatte über den Wert des Flughafens Innsbruck angestoßen. Jetzt geht es darum, nicht locker zu lassen und von Wien aus Tirol und Innsbruck zu unterstützen“, so der Initiator.

Im Nationalrat steht Ende Oktober die nächste Sitzung des Fachausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen an. Dort entscheiden die Abgeordneten aller Parteien, ob und welche Stellungnahmen von relevanten Institutionen eingeholt werden. „Damit wird dokumentiert, wer hinter dem Standort steht und wer nicht. Klar ist und bleibt: Der Flughafen Innsbruck ist nicht nur für den Wirtschaftsstandort Tirol von enormer Bedeutung, sondern für viele Einheimische in Westösterreich das Tor zur Welt. Wir wollen den Anschluss an den Flughafen Frankfurt zurück oder Alternativen und Verhandlungen mit den Airlines auf Augenhöhe“, betont Grüner. 

Info für Unterstützer:

  • Unter folgendem Link ist die Petition abrufbar: Hier klicken

Petition im Jahr 2021 legte Bruchlandung hin
Bereits im Frühjahr 2021 sorgte eine Online-Petition, mit derer hingegen die Schließung des Innsbrucker Flughafens verfolgt wurde, für Aufsehen. Doch nach rund einem halben Jahr Laufzeit stand fest: Die Petition legte eine echte Bruchlandung hin, sie fand lediglich 69 Unterstützerinnen und Unterstützer – davon 54 aus Tirol. Die „Tiroler Krone“ berichtete.

Auch der Linzer Airport entwickelte sich vom Durchstarter zum Sorgenkind. Die Einstellung der Verbindung Linz-Frankfurt ist die jüngste von zuletzt zunehmenden Hiobsbotschaften, prinzipiell gibt es immer weniger Regionalverbindungen. Seit dem Jahr 2009 – also lange vor dem Corona-Einbruch – geht es mit den Fluggastzahlen quasi stetig bergab.

„Knackpunkt war Aufkommen der Billigfluglinien“
Was war der Knackpunkt für Regionalflughäfen wie Linz? „Gesamt betrachtet das Aufkommen der Billigfluglinien“, ist Luftfahrt-Experte Kurt Hofmann überzeugt. Sie seien für kleinere Airports weit weniger ertragreich gewesen. Die Zugverbindung von Linz zum Wiener Flughafen ab 2014 habe ihr Übriges getan. „Das macht schon viel aus“, sagt Hofmann, „auch die Konkurrenz München und Wien hat sich weiterentwickelt“.

Wie es mit dem Linzer Flughafen in Zukunft weitergeht, entscheiden die kommenden Wochen. Im September sollen erste Ergebnisse eines Strategieprozesses vorliegen, im November ein Bericht des Landesrechnungshofes folgen.

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