Dank einer jungen Tierfreundin, eines jungen Bauern und der „Krone“-Tierecke konnte ein junger, zugelaufener Kamerun-Widder vor dem Erschießen gerettet werden. Das Jungtier war heimatlos und sollte deshalb von einem Jäger erschossen werden.
Das kleine Kamerun-Schaf war vor drei Wochen auf einem Bauernhof in Lavamünd zugelaufen und hatte sich den Kälbern angeschlossen. Die Gemeinde versuchte vergeblich, den Besitzer ausfindig zu machen. Der junge Widder - er hatte keine Ohrmarke - wurde von niemandem vermisst. Da die Kälber infolge des Schneefalls in den Stall kamen, blieb der Widder allein zurück und sollte vom zuständigen Jäger erlegt werden. Zum Glück war die junge Krankenpflegerin Julia Lampel aus Villach dienstlich auf der Gemeinde in Lavamünd und erfuhr von der Tiertragödie. „Ich habe sofort angeboten, den Widder zu übernehmen. Da ich natürlich auch keinen Platz hatte, habe ich die ‘Krone‘-Tierecke um Hilfe gebeten“, berichtet die junge Hauskrankenpflegerin.
Schwierige Rettungsaktion
Prompt wurde ein Zuhause auf dem Melcherhof in Grafenstein organisiert und die junge Tierfreundin konnte die Rettungsaktion starten. „Ich bin mit meinem Pferdehänger und meinen beiden Kindern bei Schneetreiben nach Lavamünd gefahren, um den Widder einzufangen“, erzählt Lampel. Das scheue Tier flüchtete aber in den Wald. „Meine beiden Kinder weinten natürlich und so bot der Sohn der Bauernfamilie an, mir zu helfen“. Der Pferdehänger wurde mit köstlichem Heu, Äpfeln und Karotten ausgestattet und auch ein Schafzaun installiert, um das scheue Schaf anzulocken und in den Hänger treiben zu können. „Am Samstag waren wir chancenlos, wir mussten enttäuscht am Abend nach Hause fahren. Aber Sonntagfrüh, am ersten Advent, konnte der Kleine zum Glück vom Bauernsohn in den Hänger getrieben werden. Der Hunger hatte das Schaf zum Heu getrieben“, war Lampel überglücklich.
Mittlerweile erholt sich das kleine Schaf in einem Extraraum am Melcherhof in Grafenstein. „Wir müssen ihn tierärztlich durchchecken. Das Schaf ist sicher erst fünf Monate alt“, betont Melcherhof-Leiterin Willemine Van Ee. „Ich habe natürlich auch in meiner Firma von dem Abenteuer erzählt und meine Chefin von Curadomo hat sich sofort bereit erklärt, die Patenschaft für das Kamerun-Schaf zu übernehmen“, freut sich Julia Lampel, die den Widder liebevoll „Felix“ getauft hat. Der junge Widder darf nun am Melcherhof ein Leben in Würde führen. Das Schicksal hat es gut gemeint mit dem jungen Schaf.
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