Alarm in England

Keuchhusten-Fälle steigen rasant: Fünf Babys tot

Ausland
09.05.2024 16:54

Die Zahl der Keuchhusten-Fälle in England ist in diesem Jahr drastisch gestiegen. Bis Ende März erkrankten allein im größten britischen Landesteil knapp 2800 Menschen, fünf Babys starben bereits daran.

Wie die Gesundheitsbehörde UKHSA (UK Health Security Agency) am Donnerstag mitteilte, ist die akteulle Zahl der Erkrankten mehr als dreimal so hoch wie im gesamten vergangenen Jahr.

Impfrate zurückgegangen
Grund für den starken Anstieg ist nach Einschätzung von Experten unter anderem, dass es bei der zyklisch auftretenden Krankheit schon seit 2016 keinen größeren Ausbruch mehr gegeben hat. Zudem sei die Immunität in der Bevölkerung während der Pandemie gesunken. Auch die Impfrate sei zurückgegangen.

Keuchhusten

Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien – meist durch das Bakterium Bordetella pertussis – ausgelöst, ist hoch ansteckend und gehört weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten.
Die Erkrankung beginnt oft mit leichten Erkältungssymptomen, denen nach ein bis zwei Wochen heftige, krampfartige Hustenanfälle folgen, die teils Monate anhalten können.

Neugeborene und Säuglinge besonders betroffen
Neugeborene und Säuglinge sind nach Angaben der UKHSA besonders von lebensgefährlichen Komplikationen bedroht.

Keuchhusten: Besonders für kleine Kinder ist diese Krankheit sehr gefährlich. (Symbolbild) (Bild: stock.adobe.com)
Keuchhusten: Besonders für kleine Kinder ist diese Krankheit sehr gefährlich. (Symbolbild)

Es sei daher entsprechend wichtig, dass schwangere Frauen und Babys ihre Impfungen zum richtigen Zeitpunkt erhielten, sagte UKHSA-Epidemiologin Gayatri Amirthalingam der Mitteilung zufolge.

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Der Anstieg der Zahl der Keuchhustenfälle in ganz Europa zeigt, dass Wachsamkeit geboten ist. Vor allem bei Säuglingen handelt es sich um eine schwere Erkrankung. Wir haben sichere und wirksame Impfstoffe, die dies verhindern können. Die Impfung ist unser wichtigstes Instrument, um Leben zu retten und die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides

Mehr Keuchhusten-Fälle in Europa: Österreich mit geringster Impfquote
Im Jahr 2023 bis April 2024 sind in Europa fast 60.000 Fälle von Keuchhusten gemeldet worden. Das ist ein Anstieg um mehr als das Zehnfache im Vergleich zu 2022 und 2021, teilte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch mit. Laut dem Bericht hat Österreich mit 84 Prozent die niedrigste Pertussis-Impfrate in Europa.

Hierzulande wurde in den vergangenen Jahren ebenso ein Plus der Fälle verzeichnet, im heurigen März starb in Graz ein Neugeborenes an Keuchhusten.

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