Sie suchen eine fesselnde Lektüre? Dann sind Sie mit dem ersten Teil einer Familiensaga des Bestsellerautors Stefan Maiwald ebenso gut beraten wie mit spannenden Regionalkrimis und einer irren Fortsetzung von Alice im Wunderland. Wir haben für Sie einige Tipps für gemütliche oder aufregende Lesestunden!
Stefan Maiwald, Die Porzellanmanufaktur
Die einen kennen ihn aus dem Kärntner Thermenjuwel Bad Kleinkirchheim, wo er schon dreimal höchst amüsant mordete, die anderen aus Grado, wo er bei Pino „Meine Bar in Italien“ schrieb und auf Platz 2 der österreichischen Bestsellerliste landete. Jetzt zeigt Stefan Maiwald einmal mehr seine wandelbare Vielseitigkeit als Autor: Mit „Die Porzellanmanufaktur“ erscheint im Maximum-Verlag der Auftakt zu einer Trilogie rund um die (fiktive) Porzellandynastie Thalmayer, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum führenden deutschen Porzellanunternehmen mausert - mit einer Frau als Chefin, die nebenbei (Achtung, Spoiler) alleinerziehende Mutter wird und sich gegen einen despotischen Alt-Nazi als Konkurrenten behaupten muss.
Maiwald hat sich tief in die Geschichte der Trümmerzeit eingearbeitet, beschreibt den Alltag 1947 ebenso fesselnd wie Rückblicke auf die Kriegsjahre. Mit seinen fein gezeichneten Figuren und einer unaufgeregten, dafür umso eindringlicheren Sprache schafft es Maiwald, der Saga so viel Kontur zu geben, dass man sich bei der Lektüre schon auf die Fortsetzungen freut, die - wie übrigens auch ein neuer Italo-Glücksratgeber - bereits 2024 geplant sind. „Der zweite Teil ist schon fertig, beim dritten bin ich im Manuskript auf Seite 150“, verrät Viel-Schreiber Maiwald der „Krone“.
Andrea Nagele, Und Nebenan der Tod
In Grado sind sie fast Nachbarn - schreiberisch weit voneinander entfernt. Die Klagenfurterin Andrea Nagele wohnt und arbeitet gern an der Oberen Adria, wo sie seit Jahren eine erfolgreiche Krimiserie aufgebaut hat. Diesmal allerdings mordet sie nicht in Grado, sondern in Venedig und Berlin: Zwei junge Paare tauschen die Wohnungen - doch aus einem Abenteuer wird ein Albtraum und nichts ist so, wie es scheint. „Und nebenan der Tod“ ist im Emons-Verlag erschienen.
Jennifer Wind, Wasserfallsturz
Regionalkrimis erfreuen sich großer Beliebtheit - Jennifer Wind hat nun für das steirische Murau in Kärntner Grenznachbarschaft die serienreife Chefinspektorin Franzi geschaffen. „Wasserfallsturz“ (im Servus Verlag) ist heitere Unterhaltung mit durchaus ernsten Tönen, da das Motiv für das Attentat auf die hiesige Lehrerin tief in das Dunkel des Holocaust führt.
Alex Beer, Felix Blom, Der Schatten von Berlin
Wer historische Kriminalromane mag, wird Alex Beer bereits kennen: Die Vorarlbergerin zählt seit Jahren zu den Fixgrößen des Genres, erobert mit „Felix Blom. Der Schatten von Berlin“ (erschienen im Limes Verlag) neuerlich die Bestsellerlisten. Das ungleiche Detektivduo Felix (Ex-Dieb) und Mathilde (Ex-Prostituierte) legt sich diesmal mit einem Gangsterboss der Berliner Unterwelt an. Schaurig-spannend, überzeugend durch viel Lokalkolorit.
Ewald Flisar, Alice im Irrenland
„Alice im Wunderland“ darf in keinem Kinderzimmer fehlen. Aber was kommt danach? Der slowenische Dramatiker Evald Flisar hat sich Lewis Carroll angenähert und herauszufinden versucht, wie es mit Alice weiter geht. Und wer hätte gedacht, dass der mittlerweile diplomierte und abgeklärte zwölfjährige Teenager bei den Triglavseen landet, dort Onkel Springer trifft und mit diesem Hals-über-Kopf in einem neuen Abenteuer landet? Diesmal geht es für das Mädchen ab nach Potterunien, einem staubigen Land, in dem alles aus dem tonähnlichen Material Potti besteht. Denn sämtliche natürlichen Ressourcen sind von den Potteruniern schon verjuxt worden und jetzt stehen sie da: Ideen- und zukunftslos, wenn nicht Alice und Onkel etwas zu ihrer Rettung einfällt. „Alice im Irrenland“ (neu im Klagenfurter Hermagoras-Verlag) ist eine köstliche Satire, an der auch der verrückte Hutmacher und die Grinsekatze ihre wahre Freude hätten!
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