Entsetzliche Szenen spielten sich gestern am Abend in Fohnsdorf ab: Ein psychisch kranker Mann, der offensichtlich im Verfolgungswahn war, verletzte sich selbst mit einem Messer mit 30 Zentimeter langer Klinge - während sein vierjähriges Kind bei ihm war! Der 43-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen, das Kind blieb zum Glück unverletzt.
Möglicherweise war es der psychisch Kranke selbst, der in einem Anfall von Verfolgungswahn am Samstag gegen 20 Uhr die Polizei alarmierte, weil angeblich eine Person im Hauseingang herumschleichen würde.
Als die Polizei eintraf, bemerkten die Beamten zwar keine verdächtige Person, hörten aber das Schreien eines Kindes aus der Wohnung eines Mehrparteienhauses. Die Situation war völlig unklar, die Polizei ging von einem Unfall in einer versperrten Wohnung aus und forderte Verstärkung an. Die Beamten öffneten zwangsweise die Eingangstüre.
Vater hatte über Wochenende Kind in seiner Obhut
Im Badezimmer konnte der 43-Jährige, er wies augenscheinlich Anzeichen einer starken psychischen Beeinträchtigung auf, wahrgenommen werden. Bei ihm befand sich sein vierjähriger Sohn, den er über das Wochenende zu beaufsichtigen hatte. Der 43-Jährige hielt ein Messer mit einer rund 30 Zentimeter langen Klinge in der Hand und verletzte sich damit mehrfach selbst.
Schließlich gelang es den Polizisten zum Glück, das Kind aus dem Badezimmer und somit aus dem Gefahrenbereich zu ziehen.
Daraufhin verschanzte sich der Mann im Badezimmer, worauf in weiterer Folge unter anderem die Verhandlungsgruppe Süd, das Einsatzkommando Cobra sowie die SIG (Schnelle Interventionsgruppe) verständigt und beigezogen wurden.
Zwei Kolleginnen gelang es vor Ort und als auch über das Telefon, Kontakt zum 43-Jährigen herzustellen. Der Mann konnte jedoch nicht zum Aufgeben bewogen werden. Zwischenzeitlich konnte ein kurzer Sichtkontakt zum 43-Jährigen hergestellt werden. Dabei wurde festgestellt, dass der Mann sich immer wieder die Messerklinge an den Hals hielt und sich mehrfach an den Unterarmen schnitt. Auch ließ er sich immer wieder auf die Messerklinge fallen.
Zahlreiche Messerstiche
Gegen 22.23 Uhr griff das EKO Cobra zu und sicherte den 43-Jährigen. Der blutende Mann wurde von Polizeisanitätern durchsucht und dann vom Notarzt erstversorgt. Der 43-Jährige wurde mit zahlreichen lebensgefährlichen Messerstichen in das LKH Judenburg eingeliefert.
Das Kind blieb zum Glück körperlich unverletzt; psychisch muss es Furchtbares erlebt haben. Es wurde nach Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft Murtal dem Großvater übergeben.
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