Dutzende Betroffene
Gift in Getränken? Neue Verdachtsfälle in Kroatien
In Kroatien sind weitere Verdachtsfälle von Vergiftungen durch den Konsum von Erfrischungsgetränken bekanntgeworden. Insgesamt 34 Personen aus verschiedenen Teilen des Landes suchten bisher wegen Symptomen medizinische Einrichtungen auf, berichteten kroatische Medien am Donnerstag. Die meisten hatten leichte Symptome, nur bei wenigen Betroffenen wurden Gewebeverletzungen festgestellt. Erste Analysen der Getränkeproben ergaben indes keine Unregelmäßigkeiten.
Die Proben des betroffenen Mineralwassers der Marke Römerquelle in Rijeka wiesen weder einen Säuregehalt noch eine Metallkonzentration über dem zulässigen Wert auf und dürften keine Schmerzen in der Mundhöhle, Speiseröhre und dem Magen verursachen, teilte das kroatische Staatsinspektorat mit. Die Analysen waren vom kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit (HZJZ) durchgeführt worden. Auch die Coca-Cola-Proben aus Zagreb wurden für gesundheitlich unbedenklich erklärt. Der ermittelte pH-Wert könne keine ätzende Wirkung hervorrufen, auch die übrigen untersuchten Parameter entsprechen den vorgeschriebenen Werten, hieß es seitens der Aufsichtsbehörde.
Weitere Untersuchungen ausständig
Wie die Nachrichtenagentur Hina berichtete, wurden vom HZJZ allerdings nur weitere Proben untersucht, die an denselben Orten entnommen wurden, wo die vermutlich ätzenden Getränke konsumiert wurden. Die eigentlichen Flaschen, aus denen die beiden Betroffenen getrunken hatten, werden unterdessen vom Zentrum für forensische Untersuchungen des kroatischen Innenministeriums geprüft.
Zwei Personen werden laut Gesundheitsministerium wegen Verdachts auf Vergiftung stationär behandelt, eine in Rijeka und eine in Zagreb, hieß es in Medien. Weitere Betroffene, die in zehn Krankenhäusern in verschiedenen Landesteilen behandelt wurden, sollen leichte Symptome haben, darunter Schmerzen und Rötungen in der Mundhöhle und Speiseröhre. Nur bei vier von 34 Betroffenen wurden demnach bis ins Gewebe reichende Verletzungen festgestellt. Neben Rijeka und Zagreb, wo es die meisten Verdachtsfälle gab, suchten auch Betroffene in Split, Karlovac, Čakovec, Virovitica, Varaždin und Vinkovci medizinische Einrichtungen auf.
Schlimmster Fall mit schweren Verätzungen der Speiseröhre
Am schwerwiegendsten ist der als erster bekanntgewordene Fall aus Rijeka, wo schwere Verätzungen der Speiseröhre bei einem jungen Mann auf ein Mineralwasser mit Geschmack der österreichischen Marke Römerquelle zurückgeführt werden. Er hatte das Getränk in einem Café konsumiert. Öffentlich bekannt ist auch der Fall eines Studenten in Zagreb, der ein Cola aus einem Getränkeautomaten an seiner Fakultät konsumierte. Er soll zwar keine schweren Folgen davongetragen zu haben, Berichten zufolge gehört aber seine Flasche zu den beiden, die forensisch untersucht werden.
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