Betreiber in Sicht

Weitere Geldspritzen für den Venet – die letzten?

Tirol
02.11.2023 12:00

Am Abend vor Allerheiligen wurde die Venetbahn vom Landecker Gemeinderat nicht zu Grabe getragen, im Gegenteil: Weitere 750.000 € fließen in das marode Unternehmen. Damit könnte aber bald Schluss sein, denn bis Jahresende könnte es eine „freundliche Übernahme“ geben.

Für viele ist es ein Fass ohne Boden. Die Turbulenzen am Zammer Hausberg und die jährlichen Abgänge, die die Gemeinden Landeck und Zams und der TVB Tirol West als Eigentümer zu berappen haben, müssen ein Ende haben – das ist den Betreibern klar. Und nach dem Motto „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“ scheint dieses beschriebene Ende nah.

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Wir sind in finalen Gesprächen mit einem etablierten Tiroler Seilbahnunternehmen.

Thomas Hittler

Möglicher Betreiber wird noch geheim gehalten
„Wir sind in finalen Gesprächen mit einem etablierten Tiroler Seilbahnunternehmen“, berichtet Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Hittler, „ich bin sehr zuversichtlich, dass das neue Konzept aufgeht.“ Dieses wurde auch kürzlich intern den Eigentümern vorgestellt. Bis zur Entscheidung, die laut Hittler „sicher noch in diesem Jahr fallen muss“, bleibt der mögliche neue Betreiber geheim. Der wird – klappt der Deal – den Betrieb übernehmen, was konkret heißt, dass die Finanzspritzen der Gemeinden und des TVB endlich ein Ablaufdatum haben.

Am Halloween-Abend stand in der Landecker Gemeinderatssitzung eben das x-te „Liquiditätsansuchen“ auf der Tagesordnung. Für viele (zum Abend passend) ein Horror, würde die Bahn im Winter stillstehen. Dies wird auch in Zams so gesehen und deshalb hatte der dortige Gemeinderat kürzlich sein Okay für eine weitere Tranche von mehr als 700.000 Euro für das Betriebsjahr 2023/24 gegeben.

Thomas Hittler: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das neue Konzept aufgeht.“ (Bild: Daum Hubert)
Thomas Hittler: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das neue Konzept aufgeht.“

Laut „neuem Konzept“ 15 Millionen Euro Investition
In Landeck ging es um rund 750.000 Euro, die letztlich ohne Stimmen der SPÖ-Mandatare auf den Weg gebracht wurden. Saures für die Kommunen, aber das Süße wird möglicherweise folgen, Hittler ist optimistisch. Allerdings beinhaltet das „neue Konzept“ einen Kraftakt: die Investition von rund 15 Millionen Euro, die noch die aktuellen Eigentümer zu stemmen haben. Woher dieses Geld kommt, ist noch unklar.

Klar ist, dass der „Winter gerettet ist“, auch der TVB habe zugesagt. Allerdings erneut ohne die Venet-Hauptbahn. Hinauf geht’s, wie im letzten Jahr, mit Riffenal- und Weinberglift. Wenn möglich mit Jause im Rucksack, denn Panoramarestaurant und Gipfelhütte sind geschlossen. Ob die im nächsten Jahr offen sind? In zwei Monaten werden wir es wissen.

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