Neue Pensions-Zahlen

Hunderte steirische Beamte stehen vor Ruhestand

Personallandesrat Werner Amon muss viele Pensionierungen hinnehmen(Bild: Christian Jauschowetz Krone KREATIV,)

Neue Zahlen zeigen: So viele Beamte des Landes Steiermark stehen vor dem Ruhestand. Überraschend. Der Höhepunkt der Pensionierungswelle könnte schon überschritten sein.

Die vielzitierte Generation der „Babyboomer“ geht nach und nach in Pension und reißt in fast allen Branchen und Unternehmen personelle Lücken auf, die nur schwer zu schließen sind. Dem Land Steiermark geht es als Arbeitgeber nicht anders.

Genauere Zahlen wollten die Freiheitlichen in einer Anfrage an den für Personal zuständigen ÖVP-Landesrat Werner Amon wissen. Die Antworten liegen nun vor. Und sie zeigen: Der Höhepunkt der „Pensionierungswelle“, so man sie so nennen will, könnte bereits überschritten sein.

So viele Beamte vor Ruhestand
In den vergangenen Jahren traten zwischen 237 und 261 Mitarbeiter (damit sind sowohl Beamte als auch Vertragsbedienstete gemeint) des Amts der Landesregierung sowie der Bezirkshauptmannschaften in den Ruhestand. Die Zahl jener, die in den nächsten Jahren erwartungsgemäß in Pension, ist niedriger: Heuer sind es nur 88, im nächsten Jahr 130 und 2025 dann 110 Personen. Freilich: Wie viele auch noch vorzeitig das Berufsleben abschließen, ist nicht vorherzusagen.

Anfang September waren laut Antworten von Amon übrigens 120 Stellen beim Land nicht besetzt. Eine mehrmonatige Vakanz sei aber eine Ausnahme, wird betont. Ausgeschrieben sind aktuell auch 60 Lehrstellen, von der Bürokauffrau über den Forstwirt-Facharbeiter und die Labortechnikerin bis zum Tischler. Die Bewerbungsfrist endet am 17. November.

„Ein permanent laufender Prozess“
Nachgebohrt hat die FPÖ auch, was mit dem im April angekündigten Konzept zur Attraktivierung des Landesdienstes geworden ist. Das sei „ein permanent laufender Prozess“, blieb Amon vage. Auf jeden Fall vorgesehen ist - wie schon in der Spitalsgesellschaft Kages - eine bessere Anrechnung von Vordienstzeiten. Das sei allerdings eine Verhandlungssache in der Sozialpartnerschaft.