Tiroler Tausendsassa

Autor verewigte seine Heimatliebe in 125 Büchern

Tirol
30.10.2023 19:00

Sein Tag hat offenbar mehr als 24 Stunden - Autor Martin Reiter feiert sein Jubiläumswerk, die 500. TV-Sendung und seinen 60er. Für den Tausendsassa viel mehr Freude als Bürde.

Wo soll man anfangen, um Martin Reiter einzuordnen? Heimatforscher und Autor stimmt, Jäger und Bewahrer von Historischem ebenso. Aber auch Musikant, Rotarier, Benefiz-Rallye-Fahrer und vieles mehr. Und ach ja: Hauptberuflich ist der nun 60-Jährige Marketingleiter bei der Tiroler Versicherung. Alles lässt sich offenbar in ein einziges Leben stecken, bei vielen anderen wären es wohl fünf . . .

Zum 60er kam eine wahre Kartenflut.
Zum 60er kam eine wahre Kartenflut.(Bild: Moser Andreas)

„Das Geschichtliche hat mich schon immer interessiert“, sagt Reiter. Liegt es an seiner Herkunft, St. Gertraudi in Reith im Alpbachtal? „Vor meinem Haus verlief einst die Grenze zwischen Salzburg und Tirol, vier Burgen sind nur einige Steinwürfe entfernt und die alten Bergbau-Stollen habe ich schon als Bub erforscht.“

Familiäre Verbindung mit dem „Stille Nacht“-Lied
Reiters Mutter ist eine gebürtige Mohr. Jene Familie, die mit der Entstehung von „Stille Nacht“ in Verbindung steht. Natürlich schrieb Reiter ein Buch dazu. Und natürlich auch über die Zillertaler Nationalsänger, die das Weihnachtslied in die Welt hinaus trugen.

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Wir jammern alle so viel, ich aber will den Leuten die Schätze unserer Heimat vor Augen führen.

Autor Martin Reiter

Reiter schrieb über Sagen, wurde mit Gemeindechroniken beauftragt, konzipierte mit Chor-Legende Gotthilf Fischer die „Straße der Lieder“ am Achensee, half bei der Konzipierung von Museen – und, und, und.

„200.000 Exemplare werden es schon sein“, sinniert der Tausendsassa vor seinen 125 Büchern im Eigenverlag. „Eine schwarze Null“ – so bilanziert er es finanziell. Doch darum geht es nicht: „Wir jammern alle so viel, ich aber will den Leuten die Schätze unserer Heimat vor Augen führen.“

Martin Reiter als TV-Journalist beim Bergbaumuseum Hall.
Martin Reiter als TV-Journalist beim Bergbaumuseum Hall.(Bild: zVg)

Seit zehn Jahren auf Entdeckungsreise bei „unbekannten“ Schauplätzen
Dazu gestaltet er bei Tirol TV auch die Sendung „Allerhand aus’m Tyroler Land“, klappert seit zehn Jahren zig oft „unbekannte“ Schauplätze ab. Oder wussten Sie, dass es in Hopfgarten i. Br. ein „US Sheriff’s Museum“, gegründet von Tiroler Polizistinnen, gibt? Zur TV-Sendung gibt’s natürlich wieder ein Buch („99 Sehenswürdigkeiten aus neun Tiroler Bezirken“).

Zum 60er-Feiern blieb trotzdem Zeit – in großer Runde auf der Alm, mit der Feuerwehr, mit den Rotariern, mit der Faschingsgruppe, mit der Familie auf Mallorca. Woher kommt all die Energie? „Weil ich alles gerne mache und das meine Hobbys sind. Ich führe ein Luxusleben.“

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