Völlig ausgerastet ist im Juni ein Steirer (17) in einer Einrichtung für Jugendliche im steirischen Voitsberg. Er attackierte seinen Betreuer und einen Mitbewohner mit einem Messer, verletzte diesen schwer. Nun gibt es eine nicht rechtskräftige Anklage. Er war auch bei der Attacke auf einen Ex-Vollyballprofi mit von der Partie.
Der Schock saß im Juni in einer Einrichtung für Jugendliche in Problemsituationen tief: Ein 17-Jähriger wollte von einem Betreuer (44) sein verwahrtes Geld zurück. Als dieser verneinte, rastete der junge Steirer völlig aus, schnappte sich ein 34 Zentimeter langes Brotmesser und imitierte Stichbewegungen. Dann ballte er die Faust und schlug dem 44-Jährigen ins Gesicht und in den Bauch. Mit diesen Blessuren rannte er ins Freie und alarmierte die Polizei.
Auf Mitbewohner eingestochen
Völlig richtig, denn der junge Mann rastete komplett aus! Mit den Füßen trat er die Zimmertür seines Mitbewohners (17) auf und stach mehrere Male auf ihn ein. In letzter Sekunde schaffte es das Opfer, ihm die Waffe zu entreißen. Daraufhin flüchtete der 17-Jährige mit einem Rad, wurde aber bald von der Polizei erwischt. Der Mitbewohner wurde ins LKH eingeliefert.
Antrag auf Einweisung
„Die Staatsanwaltschaft Graz hat am 8. Oktober Anklage erhoben“, bestätigt Sprecher Hansjörg Bacher auf „Krone“-Anfrage. „Sie ist noch nicht rechtskräftig“, ergänzt Gerichts-Sprecherin Barbara Schwarz, es geht um Mordversuch.
War auch beim Angriff auf Volleyball-Profi dabei
Zum Tatzeitpunkt sei er nicht zurechnungsfähig gewesen, weshalb ein Antrag auf eine Einweisung in ein foresisch-therapeutisches Zentrum gestellt wurde.
Der Bursche ist kein unbeschriebenes Blatt. Seit Mittwoch steht sein vorbestrafter Zellenkollege vor Gericht, der, wie berichtet, einem Ex-Volleyball-Profi das Gesicht zertrümmert haben soll. Der 17-Jährige war bei dem Vorfall ebenfalls mit von der Partie.
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