Ein mehrfach und einschlägig vorbestrafter Jugendlicher tauchte im Dezember des Vorjahres als ungebetener Gast bei einer Geburtstagsparty auf. Dort zertrümmerte er einem ehemaligen Profi-Volleyballer vor den Augen dessen Sohnes (12) das Gesicht. Jetzt musste sich der 17-Jährige vor Gericht verantworten.
Die Geburtstagsparty eines Steirers in einem Zelt am Grazer Stadtrand im Dezember 2022 war voll im Gange, gut gelaunte Eltern spielten mit ihren Kindern „Activity“. Plötzlich standen zwei Jugendliche (damals 16 und 17) da.
Der Gastgeber bat sie zu gehen, doch die beiden dachten nicht daran. So entwickelte sich ein Streitgespräch. „Plötzlich ist das Geburtstagskind blutend zurückgekommen“, erzählt ein Gast, der selbst bald darauf größte Schmerzen erleiden sollte.
Zwölfjähriger Sohn musste alles mitansehen
Denn der große, bullige Ex-Profi-Volleyballer, der nun im Spital arbeitet, ging den Störenfrieden, die reichlich Erfahrung mit der Justiz gemacht haben, nach und forderte sie auf, das Zelt zu verlassen. Auch seine Frau versuchte zu vermitteln und bat ihren Mann, wieder hineinzugehen.
Mein 12 Jahre alter Sohn hat alles mitansehen müssen. Er hat gehört, wie meine Knochen brachen. Er hatte Angst und hat die ganze Nacht gezittert.
Das Opfer
Plötzlich nahm der 16-Jährige Anlauf, ballte die Faust und schlug seinem Kontrahenten ins Gesicht. Etliche Knochen des Mannes brachen, sein zwölfjähriger Sohn musste alles mitansehen. „Er hatte große Angst und hat die ganze Nacht gezittert“, erzählt das Opfer.
Der junge Angeklagte, der schon wegen schwerem Raub, schwerer Körperverletzung und Diebstahl vorbestraft ist, streitet vor Richterin Gudrun Schmitt den Vorfall ab, er habe selbst Angst gehabt und ihn nur mit der flachen Hand geschlagen, die Knochenbrüche stammten mit Sicherheit nicht von ihm. Vertagt!
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