„Kein Verbrechen“:

Reinhold Messner verteidigt Schneekanonen-Einsatz

Klima
16.10.2023 11:55

Der frühere Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner (79) findet das Beschneien von Skipisten mit Flocken aus Schneekanonen nicht verwerflich. „Dass da Schnee gemacht werden muss, das ist zwar bitter, aber solange keine Chemikalien ins Wasser gemischt werden, das da versprüht wird, ist es kein großes Verbrechen“, sagte der Südtiroler der Mediengruppe Bayern.

„Ich sehe ganz klar, dass fast alle Skigebiete in Deutschland wahrscheinlich aufgeben müssen. Aber die hohen Skigebiete werden noch jahrzehntelang bleiben.“ Der Skitourismus sei im Rückgang, unter anderem wegen der hohen Preise.

„Das Skitourengehen, das dem Alpinismus noch relativ nahe ist, nimmt zum Glück zu. Das zeigt, dass der Mensch so dumm gar nicht ist, dass er selber erkennt, was falsch läuft und was vielleicht verbesserbar ist.“ Naturschützer kritisieren vor dem Hintergrund der Klima- und Energiekrise seit Langem den Einsatz von Schneekanonen als gesellschaftlich nicht mehr tragbar.

Zitat Icon

Das Skitourengehen, das dem Alpinismus noch relativ nahe ist, nimmt zum Glück zu. Das zeigt, dass der Mensch so dumm gar nicht ist, dass er selber erkennt, was falsch läuft und was vielleicht verbesserbar ist.

Reinhold Messner

Messner behält Weltrekorde
Abseits der Klima- und Energiekrise war Messner unlängst wochenlang großes Gesprächsthema. Ende September hatte er zunächst seine beiden Weltrekorde verloren (als erster Mensch alle 14 Achttausender bestiegen - und das ohne Flaschensauerstoff).

Laut „Bergchronist“ Eberhard Jurgalski fehlten Messner bei seiner Annapurna-Besteigung 65 Meter und fünf Höhenmeter bis zum echten Gipfel. Somit verlor er beide Weltrekorde in der neuesten Ausgabe im Guinness-Buch der Rekorde. Nach der Neuklassifizierung der echten Achttausender war Messner kurzzeitig nicht mehr auf allen 14, sondern „nur“ auf 13 Achttausendern gestanden.

Nach einem heftigen Shitstorm lenkte Jurgalski ein und mittlerweile wird Messner auf Jurgalskis Website in einer „historischen Anerkennungstabelle“ weiterhin als erster Alpinist auf allen 14 Achttausendern geführt - und bleibt somit der König der Bergsteiger. Auch auf der Guinness-Website sollen nun die Rekorde überarbeitet werden. Messner legte indes mächtig los: „Eine Peinlichkeit sondersgleichen, für das Guinness-Buch der Rekorde, aber auch für die Journaille.“

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele