Seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die Österreich-Tochter war klar gewesen, dass die finanzielle Schieflage enorm ist – nun ist klar: Die E-Lkw-Firma Volta Trucks steht vor dem totalen Aus. Am Donnerstag gab die in England ansässige Gesellschaft bekannt: Sie ist ebenfalls pleite.
Manche hatten von Beginn an nicht daran geglaubt, dass das mit den E-Lkw von Volta Trucks etwas werden könnte, während das Unternehmen selbst mit einer von der damaligen Ministerin Leonore Gewessler begleiteten Führung durch die Hallen bei Produktionspartner Steyr Automotive unterstrichen, dass man es ernst meint, viele Kunden und Bestellungen hat – auch die Finanzierung schien großzügig gesichert.
Doch seit Donnerstag, 8. Mai, zeichnet sich ab: Auch die letzten Träume, dass es eine Zukunft für Volta Trucks geben kann, sind wohl geplatzt. Nachdem das Unternehmen schon im Herbst 2023 einmal Insolvenz angemeldet hatte, dank der Übernahme durch den Hedgefonds Luxor Capital gerettet wurde, ist man nun erneut pleite.
Fehlender Rückenwind durch die Politik für Transformation
Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, ein Insolvenzverfahren zu beantragen, betont man. Doch das Umfeld, und auch die schwächelnde Unterstützung von Regierungen für die Transformation in Richtung E-Mobilität hatten den Neustart nach der ersten Insolvenz enorm ins Stottern gebracht. Letztlich scheiterte man daran, weitere finanzielle Unterstützung aufzustellen.
Schon am 30. April hatte die Österreich-Tochter des Unternehmens, Volta Commercial Vehicles GmbH, in Wien einen Insolvenzantrag gestellt. Dies war auch deshalb notwendig, weil die Alleingesellschafterin in England den Geldhahn zugedreht hatte. Wochen zuvor waren Teile, für die es beim Produktionspartner in Steyr keine Verwendung mehr gab, auf der Online-Plattform aurena.at versteigert worden.
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