Warum bloß? Ein Arbeitsloser spielte sich beim Salzburger Hauptbahnhof als Kripobeamter auf und bat Passanten zur Ausweiskontrolle. Jetzt stand der Mann vor dem Landesgericht – er hat bereits stolze 18 Vorstrafen ...
Seine Vorstrafenliste ist lang. Sehr lang! Mehr als ein Dutzend Mal saß der 47-jährige Salzburger bereits vor dem Strafrichter. Diebstahl, Betrug, gefährliche Drohung, Körperverletzung, Falschaussage – der mittlerweile arbeitslose Mann ist wahrlich kein Unschuldslamm. Am Donnerstag musste er erneut auf der Anklagebank im Salzburger Landesgericht Platz nehmen. „Jeder Mensch macht eben Fehler“, meinte er zerknirscht.
Die Anklage legte ihm gleich mehrere Delikte zur Last. Der 47-Jährige soll mehrere Personen attackiert und bedroht haben. Einer Familie soll er in der Stadt Salzburg einen Gartensessel nachgeschmissen haben – und dabei eine Zweijährige getroffen haben. In einem Bankfoyer soll er gewütet und einen Automaten umgeschmissen haben.
Besonders kurios: Laut Anklage soll sich der arbeitslose Mann an einem Februartag beim Salzburger Hauptbahnhof als Kripobeamter ausgegeben und Passanten zur Ausweiskontrolle aufgefordert haben. „Wer soll mir denn bitte glauben, dass ich Polizist bin?“, meinte der Angeklagte hierzu. Zwei Personen hatten damals allerdings den Sicherheitsdienst der ÖBB verständigt und den Mann schwer belastet.
1,88 Promille! „Ich will jetzt normales Leben führen“
Zu den anderen Missetaten zeigte er sich geständig. Er könne sich allerdings nicht an alles erinnern, sei oft stark alkoholisiert (bis zu 1,88 Promille) gewesen. „Aber jetzt ist Schluss mit dem Alkohol und den Drogen. Es tut mir alles leid, ich werde eine Therapie machen“, versicherte er. Und: „Ich will jetzt ein normales Leben führen.“
Bis es soweit ist, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Der Salzburger fasste eine – noch nicht rechtskräftige – sechsmonatige Haftstrafe aus.
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