10. Oktober in Kärnten

„Wir haben die Vielfalt zu unserer Stärke gemacht“

Kärnten
10.10.2023 11:42

Hunderte Menschen haben sich am Dienstag im Klagenfurter Landhaushof versammelt, um der Kärntner Volksabstimmung zu gedenken. Am 10. Oktober vor 103 Jahren wurde über die Zukunft Südkärntens abgestimmt.

Bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des Tages der Kärntner Volksabstimmung ist das politische Kärnten im Landhaushof in Klagenfurt versammelt: Die Regierung ist mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesvize Martin Gruber, Finanzreferentin Gaby Schaunig, Landesrat Daniel Fellner, Landesrätin Sara Schaar und Landesrat Sebastian Schuschnig vertreten.

Auch weitere Politiker, allen voran der Erste Landtagspräsident Reinhart Rohr und Christian Scheider, Bürgermeister der Landeshauptstadt, nehmen an der Gedenkveranstaltung teil. Außerdem haben sich etliche Bürgerinnen und Bürger zu den Feierlichkeiten gesellt, um sich die Gesänge der Chöre und den Melodien der Militärmusik anzuhören.

Es brauche „Vertrauen in demokratische Institutionen“, mahnt Kaiser in seiner Rede und zählt auf: „Das ist die Regierung, die Opposition, der Nationalrat, Landtag, Bundesrat, die Verwaltung, das Bundesheer, die Sozialpartner.“ An diesem Tag müsse man der Vielfalt gedenken, „die uns ausmacht“, so Kaiser: „Wir haben diese Vielfalt zu unserer Stärke gemacht.“

Was wird am 10. Oktober eigentlich gefeiert?
Dass der 10. Oktober in Kärnten ein besonderer Twag ist, das weiß jedes Kind - klar, denn Kinder und Jugendliche haben an diesem Tag ja auch schulfrei. Aber warum eigentlich? Was macht diesen Tag denn so besonders?

Vor 103 Jahren, im Jahr 1920, fand am 10. Oktober die Kärntner Volksabstimmung ab. Sie abzuhalten, war letztlich ein Kompromiss - mit weitreichenden Folgen. Denn bei dieser Abstimmungen konnten Südkärntner entscheiden, ob ihr Gebiet zu Kärnten oder zum SHS-Staat, also dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, gehören sollte. Das Ergebnis war eindeutig: Rund 60 Prozent - unter ihnen etliche zweisprachige Menschen - stimmten für Österreich.

Dieses Gebiet wurde in den Monaten vor der Volksabstimmung hart umkämpft: Nach dem Ersten Weltkrieg begannen die bewaffneten Auseinandersetzungen - heute als Kärntner Abwehrkampf bekannt - zwischen Verbänden der provisorischen Kärntner Landesregierung und Truppen des SHS-Staates. Denn dieser beanspruchte die staatliche Zugehörigkeit der besetzten Gebiete im Südosten Kärntens, in denen der Großteil der Bevölkerung slowenisch sprach.

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