Wegen des verheerenden russischen Raketenangriffs auf das ukrainische Dorf Hrosa ist der russische Botschafter in Österreich, Dmitri Ljubinski, ins Wiener Außenministerium zitiert worden. Generalsekretär Nikolaus Marschik habe am Freitagvormittag ein Gespräch mit ihm geführt, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Anlass war der Raketenangriff auf ein Dorf in der Oblast Charkiw, bei dem am Donnerstag mehr als 50 Zivilisten getötet wurden, unter ihnen mindestens ein Kind. Der Vorfall hatte international für Entsetzen gesorgt. Russlands Armee sei „das absolut Böse“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in seiner Videoansprache. Auch EU- und UNO-Vertreter verurteilten den Angriff. Nach ukrainischen Behördenangaben waren durch den russischen Raketenbeschuss in Hrosa unweit der Stadt Kupjansk mindestens 51 Menschen getötet worden, drei Personen gelten als vermisst.
Außenministerium: „Humanitäres Völkerrecht gebrochen“
Zum Zeitpunkt des Beschusses hatten sich die Dorfbewohner nach ukrainischen Angaben in einem Café zu einer Trauerfeier für einen verstorbenen Mitbürger versammelt. Auch die UNO und die Europäische Union verurteilten den Angriff. „Mit diesem brutalen Angriff auf zivile Ziele bricht die Russische Föderation zum wiederholten Mal das humanitäre Völkerrecht. Die Verantwortlichen für diese Kriegsverbrechen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Dafür wird sich Österreich im Verbund mit anderen Partnern weiterhin einsetzen“, betonte das österreichische Außenministerium.
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