Vor Tierheim gelassen

Familie band Listenhund an Zaun fest und fuhr weg

Oberösterreich
05.10.2023 11:00

Am Tag nach der tödlichen Attacke auf eine Joggerin in Oberösterreich band eine Familie ihren Vierbeiner - vermutlich eine ähnliche Rasse wie „Elmo“, der in den Blutrausch geraten war - vor dem Tierheim Freistadt einfach am Zaun fest und raste mit dem Auto davon. Eine Mitarbeiterin ist im „Krone“-Gespräch fassungslos.

„Sie haben den Hund am Zaun angebunden. Dann sprangen sie ins Auto und fuhren weg. Eine Kollegin hatte noch versucht, eine Autotür zu öffnen, dabei wurde sie aber getreten.“ So wild soll die „Abgabe“ eines Hundes im Tierheim Freistadt am Tag nach dem schrecklichen Vorfall in Naarn abgelaufen sein, erzählt Mitarbeiterin Tamara Binder.

Ähnliche Rasse wie „Elmo“
Die Besitzer hatten es also offenbar sehr eilig, ihren Vierbeiner loszuwerden. „Es ist ein Pitbull, ein American Staffordshire oder eine Mischung“, sagt Binder. Also ein ähnlicher Hund wie jener auch als „Kampfhund“ bezeichnete American Staffordshire Terrier, der am Montag in den tödlichen Blutrausch geriet.

Dabei ist das Tierheim in Freistadt voll, für Hunde gibt es eine Warteliste. Doch das wollten die Besitzer des Vierbeiners nicht wahrhaben, ließen ihr Haustier daher einfach zurück. Binder ärgert sich: „Sie haben sich den Hund angeschafft, müssen die Verantwortung tragen.“

Tierheime sind voll
Nicht nur in Freistadt: Viele Tierheime in Oberösterreich sind voll. Aber noch steigen die Abgaben von Hunden nicht an, berichten etwa die Tierheime in Linz und Braunau. Auch in Steyr läuft normaler Betrieb. „Aber die Befürchtung besteht natürlich, dass es mehr wird“, erwartet Leiterin Monika Stadler eine Reaktion auf den Vorfall in Naarn.

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